Neugierig auf tibetanisches Yoga?
Sprachen, Gesundheit und der Schwerpunkt Osten: Was die Volkshochschule in ihrem Programm für Frühjahr und Sommer alles anbietet
Früher waren die Kurse der Volkshochschule vor allem im Winter gut besucht. Im Sommer, so sagte man, gehen die Leute lieber in den Biergarten. Das stimme nicht mehr, sagte VHS-Vorsitzender Sieghard Schramm bei der Vorstellung des Programms für Frühjahr und Sommer. Nachgefragt werden viele Angebote inzwischen dann, wenn sie gebraucht werden.
Zusätzlich spürt die Bildungseinrichtung nach den Worten von Geschäftsführer Stefan Glocker die zunehmende Individualisierung. Teilnehmer wie Dozenten bleiben nicht mehr über Jahre hin in einem Kurs, sondern melden sich kurzfristig an und ab und probieren immer wieder Neues aus.
Dafür gibt es im neuen Semester wieder reichlich Gelegenheiten:
Programmschwerpunkt ist diesmal der Darunter fällt Osteuropa und Russland ebenso wie der Nahe und der Ferne Osten. Man kann etwas über Tributzahlungen an die Osmanen im 16. Jahrhundert erfahren, über den Orient in der Vorstellung von Karl May, die Küche der Ukraine oder japanisches Trommeln. Es gibt eine Vortragsreihe zum Thema „Syrien“.
Die meisten Kursangebote macht die VHS im Bereich Sprachen, gefolgt von Gesundheit; entsprechend kommt hier die Hälfte der rund 45 000 Besucher jährlich. Bei den Sprachen bildet Deutsch als Fremdsprache den Spitzenreiter. In erster Linie nutzen das EU-Ausländer, gefolgt von Asylbewerbern. Die Angebote umfassen aber auch Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und viele weitere Sprachen in unterschiedlichen Anspruchniveaus.
Im Bereich gibt es vor allem Mitmachangebote, darunter eine neue Form von tibetanischem Yoga, das im Trend liegende Medical Fascial Training, das figurfreundliche High Intensity Interval Training und Latin Dance Aerobic im Wasser. In der vom 20. bis 24. Februar kann man viele Angebote kostenlos ausprobieren. Im Rahmen der
kommt der bekannte Historiker Michael Wolfssohn an die Volkshochschule (VHS); er stellt Überlegungen zur politischen Befriedung durch Selbstbestimmung vor.
Weitere Highlights: eine Veranstaltungsreihe zu Luther und der Reformation mit besonderer Berücksichtigung der Rolle Augsburgs, ein Abend zum Thema „Virtuelle Reali
tät“im Rahmen der beruflichen Bildung, eine Vortragsreihe „Frauen
sicht“, unter anderem zum Thema „Ein Mann ist keine Altersvorsorge“und die Ausstellung „Collagerie
2.0“im VHS-Gebäude am WillyBrandt-Platz mit Papierarbeiten von Heidrun Stallwanger.
Die VHS bietet pro Jahr 2000 Kurse an, die von 600 Dozenten betreut werden. Neben dem Programmheft gibt es das gesamte Angebot blätterbar unter www.vhsaugsburg.de, wo man auch online buchen kann. Das tun laut Schramm bereits 60 Prozent der VHS-Teilnehmer.