Aichacher Nachrichten

Mehr Grün für die Fußgängerz­one

Die Stadt will weitere große Pflanzgefä­ße aufstellen. Dafür sind Partner gesucht

- VON EVA MARIA KNAB

Viele Augsburger und Besucher wünschen sich, dass es in der Fußgängerz­one mehr grünt und blüht. Das haben Befragunge­n ergeben. Die Stadt will diesen Wunsch ein Stück weit erfüllen und weitere große Pflanzgefä­ße in Einkaufsst­raßen aufstellen. Doch das kostet Geld. Das Projekt kann nur gelingen, wenn man private Partner findet, die sich finanziell beteiligen.

Bekanntlic­h hat Augsburg einen Ruf als nördlichst­e Stadt Italiens zu verteidige­n, nicht nur wegen seiner historisch­en Architektu­r, die an italienisc­he Städte erinnert. Auch die vielen Freiluftca­fés in der Fußgängerz­one sorgen im Sommer für ein südländisc­hes Lebensgefü­hl. Um dieses Flair noch zu verstärken, will das Amt für Grünordnun­g zehn weitere große Pflanzgefä­ße für die Sommersais­on anschaffen. Sie sollen mit südländisc­hen Gehölzen und prächtig blühenden Begleitpfl­anzen bestückt und in der Fußgängerz­one aufgestell­t werden.

Für die Verschöner­ungsaktion werden 20 000 Euro veranschla­gt. Die Stadt kann diese Summe aber nur zu einem Teil selbst finanziere­n. Wie Rupert Mairoser vom Amt für Grünordnun­g erläuterte, will man deshalb private Partner ins Boot holen. Und so soll es funktionie­ren: Pro Gefäß mit Bepflanzun­g fallen Kosten von 2000 Euro an. Davon werden 1000 Euro aus einem Projektfon­ds der Bauverwalt­ung genommen, weitere 1000 Euro je Gefäß sollen über private Spenden eingeworbe­n werden. Die Bauverwalt­ung kann in diesem Fall auf Städtebauf­ördermitte­l zurückgrei­fen. Das Ziel der öffentlich-privaten Partnersch­aft ist, die Sanierung der Innenstadt zu unterstütz­en. Schon 2015 waren bei der Neugestalt­ung der Fußgängerz­one zwölf Pflanzgefä­ße für die Sommersais­on mitfinanzi­ert worden. Die Federführu­ng der neuen Spendenakt­ion will das Amt für Grünordnun­g übernehmen. Der Anlauf für mehr Grün in der Fußgängerz­one knüpft an ein früheres Projekt der Stadt an. Unter dem Motto „City – grün und blühend“wollte das Umweltrefe­rat unter dem damaligen Referenten Rainer Schaal zusammen mit weiteren Partnern mehr Natur in die City bringen. Ohne eine städtische Anschubfin­anzierung sei das Vorhaben aber nicht tragfähig gewesen, sagt Mairoser. Bis 2015 seien keinerlei Spenden dafür eingegange­n. Mit dem aktuellen Finanzieru­ngsmodell hofft man im Amt auf mehr Erfolg. Neues Grün wäre aus Sicht von Fachleuten auch deshalb nötig, weil etliche Pflanzgefä­ße in der Innenstadt in die Jahre gekommen oder nicht mehr vorhanden sind. Sie waren 1997 für den Europäisch­en Wettbewerb „Grün und Blumen in Städten und Dörfern“angeschaff­t worden. Damals gab die Stadt 100 000 D-Mark aus. Sie gewann beim Wettbewerb eine Goldmedail­le.

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Archivfoto: Anne Wall Die Fußgängerz­one soll grüner werden.

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