Aichacher Nachrichten

Falschgeld richtet großen Schaden an

Tausende Mogelschei­ne waren im Jahr 2016 unterwegs. Hier erfährst du mehr darüber

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Um echtes Geld von Falschgeld unterschei­den zu können, haben sich Experten eine Menge einfallen lassen. Wenn du dir einen Euroschein genau anschaust, kannst du darauf verschiede­ne Sicherheit­smerkmale entdecken.

Sicherheit­sstreifen Hältst du ihn gegen das Licht, siehst du zum Beispiel in der Nähe der Mitte einen dunklen Streifen. Schaust du genau hin, erkennst du darin noch das Wertzeiche­n des Scheins, etwa eine Zehn bei einem Zehn-Euro-Schein.

Farbwechse­l Bei neueren Scheinen gibt es links unten auf dem Schein eine glänzende Zahl. Kippt man den Schein, bewegt sich auf der Zahl ein Lichtbalke­n auf und ab. Die Zahl selbst verändert ihre Farbe von Smaragdgrü­n zu Tiefblau.

Wasserzeic­hen Hält man einen Euroschein gegen das Licht, erscheint im weißen Feld ein Bild und die Wertzahl des Scheines. Das nennt man Wasserzeic­hen. Wichtig ist: Die Zahl muss heller als das Papier sein.

Klitzeklei­ne Schrift Siehst du dir einen echten Euroschein mit einer Lupe an, siehst du an vielen Stellen winzige, gestochen scharfe Schriftzei­chen. Das wird Mikroschri­ft genannt.

Mehr über Sicherheit­s-Merkmale auf den verschiede­nen Euroschein­en erfährst du im Internet hier: http://dpaq.de/pg8Or. Der Link bringt dich auf eine Seite der Bundesbank. „Eine perfekte Fälschung gibt es zum Glück nicht“, sagt der Experte Rainer Elm. Wer aufmerksam nachschaue, könne alle Fälschunge­n erkennen. (dpa, lea) Ein Stück bedrucktes Papier, viel mehr ist ein Geldschein nicht. Trotzdem ist er jede Menge mehr wert als ein normales Blatt Papier. Das liegt daran, dass die Geldschein­e von besonderen Banken stammen. Das heißt: Wer das Geld bekommt, kann davon zum Beispiel etwas kaufen. Oder es zur Bank aufs Konto bringen. Mit Falschgeld ist das anders.

„Falschgeld ist nichts wert“, sagt Rainer Elm. Er ist der Falschgeld­experte der Deutschen Bundesbank. Sie ist so etwas wie der Aufpasser des deutschen Geldes. Nun wurde bekannt: Im vergangene­n Jahr wurden in Deutschlan­d mehr als 80 000 falsche Euroschein­e aus dem Verkehr gezogen.

Es ist verboten, so etwas herzustell­en und zu verteilen

„Falschgeld herzustell­en und in Umlauf zu bringen ist verboten. Denn das richtet eine Menge Schaden an“, sagt der Experte. „Die meisten Fälscher versuchen, in großen Städten wie Berlin und Frankfurt mit gefälschte­n 20- oder 50-Euro-Scheinen zu bezahlen. Und zwar etwas, das nicht besonders teuer ist, zum Beispiel im Supermarkt oder an der Tankstelle. Sie bezahlen dann mit einem gefälschte­n Schein und streichen das echte Wechselgel­d ein.“Der Händler hat dann Falschgeld in der Kasse. „Das fällt manchmal erst abends beim Nachzählen auf. Oder wenn das Geld zur Bank gebracht und dort von Maschinen geprüft wird“, sagt Rainer Elm. „Der Händler hat dann den Schaden. Denn das falsche Geld bekommt er nicht erstattet.“Deswegen prüfen die Leute an der Kasse häufig, ob Geldschein­e echt sind, bevor sie diese von Kunden annehmen.

Es sei aber eher unwahrsche­inlich, selbst einem gefälschte­n Schein zu begegnen, sagt Rainer Elm. Im Vergleich zum echten Geld sind eher wenig falsche Scheine im Umlauf. „Würde man die falschen Scheine vom letzten Jahr an die Einwohner von Deutschlan­d verteilen, dann würde nur jeder Tausendste einen bekommen“, erklärt Rainer Elm. (dpa)

Wusstest du …

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Foto: dpa Das ist ein „falscher Fuffziger“– er wurde aus dem Verkehr gezogen und liegt nun bei der Polizei.

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