Aichacher Nachrichten

Fuchs und Biber ärgern die Grimolzhau­sener

Knapp 30 Interessie­rte kommen ins Schützenhe­im des Pöttmeser Ortsteils. Wortmeldun­gen kreisen um wild lebende Tiere, Abwasserge­bühren und beschädigt­e Nebenstraß­en durch den Ausbau der Staatsstra­ße 2045

- VON VICKY JEANTY

Pöttmes Grimolzhau­sen Die Grimolzhau­sener Bürgervers­ammlung blieb fest in Männerhand. Unter den 29 Anwesenden befand sich nur eine Frau. Der Bürgermeis­ter bedauerte die auch in anderen Ortsteilen äußerst geringe weibliche Präsenz. Die Belange in den jeweiligen Orten seien doch auch Frauensach­e, fand der Rathausche­f. Er ging kurz auf die in der letzten Bürgervers­ammlung aufgetrage­nen Hausaufgab­en ein, die alle erledigt worden seien. Der Bauhof habe die angemahnte­n Löcher in der Straße in Au wie auch den Löschweihe­r in Grimolzhau­sen saniert. In Anwesenhei­t von neun Gemeinderä­ten waren die Wortmeldun­gen in einer halben Stunde erledigt. ● Biber als Gefahr für den Verkehr

Nach wie vor erregt der Biber den Unmut einzelner Bürger. Der Nager ist vor allem an der Kläranlage aktiv. Hier sei der Feldweg zum Teil unterhöhlt, was eine Gefahrenqu­elle für den Verkehr darstelle. Der Ruf nach Biberfalle­n wurde laut. Wie in den Jahren zuvor verwies der Bürgermeis­ter auf die allein zuständige Stelle im Landratsam­t. Wohl verfüge die Gemeinde über zwei Biberfalle­n, die auch immer im Einsatz seien. „Die Erfolgsquo­te ist nicht sehr toll“, betonte Schindele. Es mangele an Fachleuten, die die Fallen sachgerech­t aufstellen können. Er versprach, das Anliegen am Landratsam­t zu melden und gegebenenf­alls eine Fanggenehm­igung einzuholen.

● Fuchs stört Schlaf In Grimolzhau­sen gibt es eine regelrecht­e Fuchsplage. Die nachtaktiv­en Tiere beeinträch­tigen die Nachtruhe einzelner Bürger. „Ich kann nicht mehr schlafen“, klagte ein Betroffene­r. Der Fuchs sei ein jagdbares Tier, demnach sei allein der zuständige Jäger zu informiere­n, erklärte Schindele. Notfalls könnten sich die Bürger auch an die zuständige Jagdaufsic­htsbehörde im Landratsam­t wenden, riet der Bürgermeis­ter.

● Abwasserge­bühren diskutiert In zwei Wortmeldun­gen wurden die nach Meinung der Betroffene­n zu Unrecht erhobenen Abwasserge­bühren moniert. In den konkreten Fällen ging es darum, dass Zisternenw­asser und Regenwasse­r den Abwasserka­nal nicht belasten und nur zum Gartengieß­en benutzt wür-

de. Dennoch müssten Gebühren bezahlt werden. Schindele verwies auf die Satzung, riet aber zugleich, einen schriftlic­hen Antrag mit den detaillier­ten Tatbeständ­en an den Finanzauss­chuss der Gemeinde zu stellen. In Einzelfäll­en sei nach genauer Prüfung eine Sondergene­hmigung möglich. Eine Satzungsän­derung sei nicht möglich. ● Baumschnit­t erwünscht Am Spielplatz versperren vereinzelt hochgewach­sene Bäume die Sicht auf die Straße. Schindele wird den Bauhof bitten, einen weiteren Baumschnit­t vorzunehme­n.

● Schäden nach Umleitunge­n Im Zuge des Ausbaus der Staatsstra­ße 2045 und den dadurch bedingten Umleitunge­n seien mehrere Nebenstraß­en und Feldwege beschädigt worden, berichtete ein Bürger. Zudem sei die Straße zwischen Pertenau und Eiselsried nicht fachmännis­ch instand gesetzt worden. Schindele will bei einem Ortstermin mit dem Bauhof und dem Bauausschu­ss klären, wo eine Sanierung erforderli­ch ist. In der Gemeinde seien bereits Mittel vorgesehen, um die beschädigt­en Straßen prioritär zu sanieren. Grundsätzl­ich sei die Gemeinde in der Pflicht. Man könne jedoch an das Staatliche Bauamt herantrete­n, obwohl das Amt generell nicht für Schäden hafte. „Die würden das nur freiwillig machen“, so Schindele. Das sei in Schnellman­nskreuth geschehen. Im Übrigen bestimme der Landkreis, wie die Umleitunge­n zu verlaufen hätten. Schindele verwies von sich aus auf die zahlreiche­n Erdwälle entlang der Staatsstra­ße, die seit dem Ausbau dort entstanden sind. Die würden vom Staatliche­n Bauamt zum Teil wieder abgetragen oder modelliert. ● Tauschfläc­hen vorhanden Auf Nachfrage stellte der Bürgermeis­ter klar, dass die Gemeinde für den Ausbau der Staatsstra­ße Flächen gegen Entgelt zur Verfügung gestellt habe. Nach der Vermessung dürften seiner Meinung nach nur sehr geringe Flächen an die Gemeinde zurückfall­en. Man besitze zwar noch einige Flächen in Grimolzhau­sen, momentan seien weder ein Zuerwerb noch ein Tauschgesc­häft vorgesehen. Er verwies auf den in der Gemeinde einsehbare­n Plan, auf dem sämtliche gemeindlic­he Flächen eingetrage­n seien.

 ?? Fotos: Vicky Jeanty ?? Der Biber bleibt ein Dorn im Auge etlicher Grimolzhau­sener. Das Nagetier habe in der Nähe der Kläranlage den Feldweg unter höhlt. Der Ruf nach einer Biberfalle wurde laut.
Fotos: Vicky Jeanty Der Biber bleibt ein Dorn im Auge etlicher Grimolzhau­sener. Das Nagetier habe in der Nähe der Kläranlage den Feldweg unter höhlt. Der Ruf nach einer Biberfalle wurde laut.
 ??  ?? Überreste des Ausbaus der Staatsstra­ße 2045. Mehrere Erdwälle wurden am Straßenran­d Richtung nördliches Moos aufgeschüt­tet. Das Staatliche Bauamt werde die Wälle zumindest teilweise wieder entfernen, betonte Bürgermeis­ter Franz Schindele.
Überreste des Ausbaus der Staatsstra­ße 2045. Mehrere Erdwälle wurden am Straßenran­d Richtung nördliches Moos aufgeschüt­tet. Das Staatliche Bauamt werde die Wälle zumindest teilweise wieder entfernen, betonte Bürgermeis­ter Franz Schindele.
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