Endspurt für Umbauarbeiten am Bürgerhaus
Schiltberg vergibt die letzten Aufträge für die Gestaltung der Außenanlagen. Rechnungsprüfer legen der Gemeinde einige Änderungen bei Kalkulationen nahe. Verwaltungskosten für Abwasser werden erhöht
Langsam ist ein Ende in Sicht, beim Umbau der ehemaligen Schiltberger Gaststätte Kaupp in ein Bürgerhaus. Nun konnte im Rahmen der Gemeinderatssitzung der Auftrag für die noch anstehende Gestaltung der Außenanlagen vergeben werden.
Dafür waren von Architekt Josef Obeser sechs Firmen angeschrieben worden. Zum Submissionstermin hatten jedoch nur zwei davon ein Angebot abgegeben. Der günstigere Bieter war die Firma Norbert Schneider aus Pipinsried mit einer Angebotssumme von rund 76 000 Euro. Neben den Pflasterarbeiten umfasst das Angebot auch Arbeiten wie das Setzen von sechs Lichtschächten, das Verlegen der nötigen Noppenfolie und diverse Grabungsarbeiten. Genau diese Arbeiten betreffend sieht Obeser preislich noch Luft, da manche Aufgabe eventuell von den Schiltbergern selbst übernommen werden könnte.
Eine überörtliche Jahresrechnungsprüfung stand für die Gemeinde Schiltberg Ende des letzten Jahres an. So wurden vom Landratsamt Aichach-Friedberg, vertreten durch Karin Grinzinger, die Jahre 2008 bis 2014 überprüft. Nun hatte der Gemeinderat den Prüfungsbericht auf dem Tisch. Schreier erläuterte: „Zusammenfassend bescheinigt der Prüfbericht der Gemeinde Schiltberg für den gesamten Prüfungszeitraum eine geordnete Haushaltswirtschaft beziehungsweise Finanzlage“. Lediglich kleine Beanstandungen, sogenannte Prüfungserinnerungen, wurden angemerkt, die jetzt vom Gremium beraten werden mussten.
So zum Beispiel bei der Kalkulation für die Abwassergebühren. Hier verwies des Landratsamtes auf den seit 2009 unveränderten Ansatz des Verwaltungskostenbeitrags. Auch die Abwassergebühr könnte weiter angehoben werden. Der Gemeinderat beschloss, dass die Verwaltungskosten in der Kalkulation künftig angehoben werden. Die Abwassergebühren wurden ab Januar bereits von 2,35 Euro auf 2,55 Euro pro Kubikmeter erhöht, was die Gemeinde aktuell als ausreichend kostendeckend erachtet.
Auch die Schaffung einer Gebühr für Niederschlagswasserbeseitigung lehnen die Schiltberger zum gegenwärtigen Zeitpunkt ab. Aktuell bestehe noch keine Verpflichtung, da die Gemeinde unterhalb der Bagatellgrenze liege, war sich der Rat einig. Des Weiteren muss die Gebührensatzung für Abfallbeseitigung, die Erschließungsbeitragssatzung und die Verordnung über die Reinhaltung und Reinigung der öffentlichen Straßen erneuert werden. Bei den Anlagenachweisen der gemeindlichen Friedhöfe, die ebenfalls erneuert werden müssen, konnte Kämmerer Stefan Mayer Entwarnung geben. Der Chef der Verwaltungsgemeinschaft Friedrich Schäffler habe sich bereits der Sache angenommen, berichtete Mayer. Auch im Straßenbau könnte künftig ein höherer Kostenanteil auf die Bürger umgelegt werden. Die Eigenbeteiligung der Gemeinde Schiltberg liegt fünf Prozent über dem vom Bayerischen Gemeindetag vorgeschlagenen Satz. Auch hier möchten die Schiltberger keine höheren Kosten für die Bürger ansetzen, da ein Abweichen vom Vorschlag des Gemeindetags in dieser Größenordnung durchaus möglich sei. Der Prüfbericht legt außerdem nahe, sich bei der Vergabe von Ingenieur- und Architektenleistungen um häufigere Wechsel der Büros zu bemühen. Bei den Architektenleistungen seien jedoch laut Gremium bei den letzten Großprojekten ohnehin verschiedene Architekturbüros beauftragt worden. Eine Leistungsabfrage mehrerer Ingenieurbüros im Tiefbau ist nach Meinung des Gemeinderates nicht praxisgerecht, aufgrund der Komplexität, speziell die Entwässerungsanlagen betreffend.
Ebenso beanstandet wurden die bisher fehlenden Arbeitsverträge der in der Gemeinde auf 450-EuroBasis beschäftigten Personen, die nun nachgereicht werden. Auch in der Bilanz gibt es eine Kleinigkeit zu verändern: Kasseneinnahmereste, mit deren Eingang in absehbarer Zeit nicht zu rechnen ist, sollen künftig nicht mehr in die Bilanz mit aufgenommen werden.
Für die Schülerbeförderung darf künftig bei Sonderfahrten, wie beispielsweise Ausflüge oder Fahrten zur Verkehrserziehung nach Aichach, nicht mehr einfach das ohnehin für die Beförderung beauftragte Busunternehmen gewählt werden. Für solche Fahrten müssen vorab mehrere Angebote eingeholt werden.