Aichacher Nachrichten

Aichach setzt Ausrufezei­chen

Stark geschwächt­es TSV-Team lässt mit einem 25:24-Sieg in Ichenhause­n aufhorchen. Ein Talent aus Friedberg rückt für Felix Schilberth in den Kader

- VON JOHANN EIBL

Die Handballer des TSV Aichach bleiben in der Erfolgsspu­r. Dass sie sich in der Bezirksobe­rliga beim SC Ichenhause­n mit 25:24 Toren durchsetze­n würden, war keineswegs selbstvers­tändlich. Denn ihre personelle Situation stimmte eher skeptisch.

Felix Schilberth brach sich Ende Januar die Hand und steht voraussich­tlich für den Rest der Runde nicht zur Verfügung. Für die Aichacher ein besonderes Handicap. Denn über diesen Spieler in der Mitte des Rückraums laufen die meisten Offensivak­tionen der Aichacher. Das stellte auch Trainer Udo Mesch nach der Partie fest: „Im Angriff haben wir uns schwergeta­n. Es dauert eben, bis neue Strukturen geschaffen werden.“Von großer Bedeutung für den Auswärtssi­eg in Ichenhause­n war die Defensivle­istung, denn die Paarstädte­r ließen nur 24 Treffer zu. Einmal mehr ging die Rechnung mit Torhüter Stefan auf, der wieder 60 Minuten lang sein Können unter Beweis stellte.

Weil der Kreis der Kandidaten aus verschiede­nen Gründen (Gesundheit, Urlaub, Prüfungen) arg klein geworden war, wurde flugs ein neuer Handballer aktiviert. Samuel Schmaus, dessen Talent aus dem starken Nachwuchs des TSV Friedberg her bekannt war, tauchte erstmalig im Aichacher Kader auf, nachdem es vor wenigen Tagen gelungen war, auf die Schnelle eine Spielgeneh­migung für ihn zu erhalten. Laut Mesch bestehen nun gute Aussichten, dass Schmaus, der einige Jahre pausierte, in der neuen Saison auf Dauer zum Aichacher Team zählen wird. Manuel Euba gehörte im Vorfeld zu jenen Leuten, die krank auf der Liste der fehlenden Akteure standen. Doch der Rechts- außen spielte dennoch mit. „Der kam aus dem Bett auf den Platz und dann wieder ins Bett“, schilderte Mesch diese Personalie: „Das war schon beinahe nicht mehr zu verantwort­en.“Über das Niveau der Partie urteilte der Gästecoach so: „Das war nichts Berauschen­des.“Zur Pause lag der TSV mit 14:11 vorne. Der Vorsprung wuchs auf fünf Treffer (17:12) an. Doch dann wurde es eng, weil die Schiedsric­hter innerhalb weniger Minuten vier Zeitstrafe­n gegen die Aichacher verhängten. Mesch konnte zufrieden festhalten, nachdem der SC auf 20:21 herangekom­men war: „Es ist uns immer gelungen, den Ausgleich zu verhindern.“Die Aussage galt auch bis zur Schlusssir­ene. Wenige Sekunden bevor sie zu hören war, erzielten die Hausherren den Endstand.

Dass die Gäste trotz all der Engpässe mit weiteren zwei Punkten heimkehrte­n, war nicht zuletzt Konstantin Schön zu verdanken. „Das war eine der besseren LeistunWal­ther gen von ihm“, so Mesch. Die SCDefensiv­e hatte sich in erster Linie auf Nebenmann Philipp Dachser konzentrie­rt, davon profitiert­e Schön, der acht Treffer erzielte, davon drei per Siebenmete­r. (jeb)

TSV Aichach Walther, Kügle (2), Lenz (3), Dachser (3), Oliver Huber (4), Bauer (1), Euba (2), Christoph Huber (2), Schön (8/3), Schmaus.

Aus der Pause direkt aufs Parkett: Samuel Schmaus

 ?? Archivfoto: Melanie Nießl ?? Ein echtes Ausrufezei­chen setzte der TSV Aichach (hier Christoph Huber im Spiel gegen Augsburg) beim Auftritt in Ichenhause­n. Trotz großer Verletzung­ssorgen gelang dem Team von Trainer Udo Mesch ein knapper Sieg.
Archivfoto: Melanie Nießl Ein echtes Ausrufezei­chen setzte der TSV Aichach (hier Christoph Huber im Spiel gegen Augsburg) beim Auftritt in Ichenhause­n. Trotz großer Verletzung­ssorgen gelang dem Team von Trainer Udo Mesch ein knapper Sieg.

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