Aichacher Nachrichten

Liebeszug fährt durch Landkreis

Im Wittelsbac­her Land gibt es für alle Verliebten eine große Auswahl an Ideen, wie sie ihre Partner überrasche­n können. Im Zug singt ein Chor live

- VON MICHAEL KIENASTL

Zum heutigen Valentinst­ag stellen sich wieder viele Menschen die Frage, was sie ihren Liebsten schenken könnten: Blumen, Schokolade oder doch lieber Schmuck? Auch im Landkreis Aichach-Friedberg wurden vielerorts Vorbereitu­ngen für den Tag der Liebe getroffen.

Die Bayerische Regiobahn (BRB) etwa will ihren Kunden mit Musik den Tag versüßen. Im „Zug der Herzen“wollen Ensemblemi­tglieder des Vereins Young Stage mit Chansons, Musicalnum­mern und amerikanis­chen Klassikern die Herzen an Bord folgender Züge schmelzen lassen: 16.14 Uhr ab Augsburg (Hauptbahnh­of) nach Aichach, 16.43 Uhr ab Aichach nach Augsburg (Hauptbahnh­of), 17.21 Uhr ab Augsburg (Hauptbahnh­of) nach Mering und 17.51 Uhr von Mering nach Augsburg.

Gleichzeit­ig haben sich die Geschäfte im Landkreis für heute vor- Lisa Steinruck von Blue Point am Stadtplatz etwa hat bereits extra ein Fach mit Herzen vorbereite­t. Jedoch merke sie, dass die Menschen sich eher wieder mehr unter dem Jahr schenken. Den größten Umsatz mache sie nicht mehr an bestimmten Tagen, er verteilt sich eher auf das ganze Jahr. Zudem seien ihre Kunden spontaner als früher, Bestellung­en gebe es eher weniger. Auch die „Blumenfee“Mandy Kummer in Pöttmes bestätigt das: „Von zehn Käufen sind acht spontan“, sagt sie. Viele würden außerdem nicht verstehen, dass die gestiegene­n Blumenprei­se am Valentinst­ag nicht von den örtlichen Floristen, sondern vom Weltmarkt durch Angebot und Nachfrage bestimmt werden.

Ursprüngli­ch stand jedoch nicht der Verkauf von Gegenständ­en, sondern das Sakrament der Ehe im Zentrum. Stadtpfarr­er Herbert Gugler erläutert, dass der heilige Valentin im dritten Jahrhunder­t christlich­e Paare trotz staatliche­n Verbots traute und dafür später heiliggesp­rochen wurde. Das zeige, wie wichtig der katholisch­en Kirche die Institutio­n der Ehe sei. Um daran zu erinnern, fand am Samstag schon zum dritten Mal ein Jugendgott­esdienst mit anschließe­nder Paarsegnun­g in der Stadtpfarr­kirche Aichach statt. Als Zeichen der Sinnlichke­it wurde Ritaöl verschenkt. Nach Guglers Ansicht ist beim Valentinst­ag für die meisten Menschen stets auch etwas Kommerz dabei. Wenn Geschenke die Partnersch­aft und Ehe fördern, sei das aber immer gut. Darum geht es auch am Samstag, 18. Februar, in Rehling. Unter dem Titel „Weil du mir wertvoll bist – was partnersch­aftliche Beziehunge­n gelingen lässt“veranstalt­et die Diözesanre­gion Augsburg einen Vortrag mit anschließe­ndem ökumenisch­en Segnungsgo­ttesdienst in der Pfarrberei­tet. kirche. Beginn ist um 17 Uhr. Auch in der Aichacher Konditorei Gulden stellt man sich seit Tagen auf einen großen Andrang zum Tag der Liebenden ein: „Wir sind froh, dass es den Valentinst­ag gibt“, sagt Inhaberin Irmgard Gulden. Der Verkaufsra­um des Cafés ist voller roter Herzen, Pralinen und Kuchen.

Es gebe schon seit vergangene­r Woche einige Bestellung­en, manche mit besonders gefüllten Pralinen oder anderen individuel­len Wünschen, auf die gerne eingegange­n werde. Jedoch habe die Vergangenh­eit gezeigt, dass viele sich auch spontan für ein süßes Geschenk entscheide­n. Der Schwerpunk­t liege hier eher auf kleineren Leckereien, wie Pralinen, alle hätten aber eine Gemeinsamk­eit: die rote Farbe und die Herzform. Gulden legt Wert auf Abwechslun­g, was von den vielen Stammkunde­n auch wertgeschä­tzt und sofort bemerkt werde. Viele kämen gerade aus diesem Grund gezielt, nicht nur am Valentinst­ag, in ihr Café.

Für die meisten ist Kommerz dabei

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Foto: Christian Charisius, dpa „Der“Klassiker zum Valentinst­ag ist der üppige Blumenstra­uß. Aber es gibt auch Al ternativen.
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Archivfoto: Thomas Hack Ensemblemi­tglieder des Vereins Young Stage wollen den Zugfahrern in der Bayeri schen Regiobahn den Tag musikalisc­h versüßen.

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