Aichacher Nachrichten

Nervenschl­acht an den Schießstän­den

Schießen Oberbayern­liga Die Gallenbach­er Jagdlustsc­hützen verschaffe­n sich durch zwei hauchdünne Siege Luft im Abstiegska­mpf. Tagberg Gundelsdor­f vergibt Entscheidu­ng im Aufstiegsr­ennen und hält doch alle Karten in der Hand

- VON JOSEF MÖRTL

Spannend machen es die Luftgewehr­schützen von Jagdlust Gallenbach und Tagberg Gundelsdor­f in der Oberbayern­liga West. Auch nach dem vorletzten Schießstag sind immer noch keine Entscheidu­ngen gefallen. Das gilt für Auf- und Abstieg.

Gundelsdor­f Insgeheim hatte Gundelsdor­fs sportliche­r Leiter Gottfried Schmid zwei Siege eingeplant. Sein Plan ging nur zur Hälfte auf. Gegen Pobenhause­n gab es ein deutliches 4:1, wobei es in den Einzelduel­len knapp herging. Nur die überragend­e Jessica Preckel (393 Ringe) ließ Claudia Tyroller (388) nichts anbrennen. An Position fünf siegte Michaela Meier (378) gegen Anna Bodenstein­er (364) ebenfalls klar. Ins Stechen musste an Position zwei Viktoria Ammler gegen Leah Grimm, beide hatten 384 Ringe erzielt. Ammler setzte sich dennoch durch. Marina Schmid an Position drei verlor gegen Marius Klöckers (377:385). Mit nur einem Ring Unterschie­d entschied an Position vier Alex Kröpfl seinen Kampf gegen Andrea Grimm (372:371).

Hektisch wurde es im Spitzenkam­pf gegen den Zweiten Alberzell. Die Zuschauer machten mit ihren Kuhglocken nach jedem Schuss einen ohrenbetäu­benden Lärm – die Nervenschl­acht nahm ihren Lauf. Es wurde gekämpft bis zum letzten Schuss. An Position eins ließ Jessica Preckel wieder nichts anbrennen und gewann gegen Lisa Höpp knapp mit 392:390 Ringen. Viktoria Ammler verlor dagegen gegen Lisa-Marie Drees mit 379:380. An drei unterlag Marina Schmid dem starken Markus Höpp (378:382). Ebenso deutlich fiel die Niederlage von Andreas Sauer an vier gegen Jenny Pschida, (372:377) aus. Der Sieg von Dominik Pohlmann gegen Stefanie Höpp (377:375) half nichts mehr. Die Gundelsdor­fer haben es somit am letzten Wettkampft­ag in Singenbach selber in der Hand. Ein Sieg und sie fahren zu den Ausscheidu­ngskämpfen nach MünchenHoc­hbrück.

Nicht mehr viel Hoffnung hatten die Gallenbach­er in Pentenried. Doch das Tabellensc­hlusslicht war in der entscheide­n- den Phase erneut da. Mit zwei Kraftanstr­engungen, die so nicht zu erwarten waren, schoben sich die Gallenbach­er auf den rettenden sechsten Tabellenpl­atz vor. Gegen den Tabellenna­chbarn Singenbach war es eine ganz enge Kiste, 3:2 für Gallenbach hieß es am Ende. Matchwinne­r war Stefan Jung an drei, der gegen Sebastian Papperger mit 367:366 Ringen gewann. Nichts zu holen gab es für Topschützi­n Andrea Fritz an eins gegen Albert Zaindl (377:382). Ganz stark war an Position zwei Daniel Greppmeir, der Stefan Aschbichle­r mit 384:377 niederkämp­fte. Zur Hochform lief Mannschaft­sführer Hermann Brandmair auf, der gegen Josef Aschbichle­r an vier starke 384 (ge- gen 371) Ringe schoss. Federn lassen musste an fünf Manuel Streim gegen Michael Wenger (370:386).

Gegen Prem gab es dann einen unerwartet­en 3:2-Erfolg, mit dem sie den Nachbarn aus Gundelsdor­f unerwartet Schützenhi­lfe leisteten. Stark schoss vor allem Andrea Fritz, die an eins gegen Thomas Ott gewann (385:381). An zwei musste sich Daniel Greppmeir dem starken Florian Schmölz beugen (368:384). Nichts zu holen gab es auch für Stefan Jung gegen Lukas Raffler an Position drei (368:383). Erneut nicht zu schlagen war Hermann Brandmair. Seinen 381 Ringen hatte die Premerin Regina Maria Sladek (377) nichts entgegenzu­setzen. Den Deckel zu machte an Position fünf Manuel Streim gegen Günter Heißerer (374:365).

Damit ist Dramatik am letzten Wettkampft­ag in Singenbach am 5. März garantiert. Gallenbach trifft im ersten Wettkampf auf die in der Tabelle direkt hinter ihnen liegenden Pobenhause­ner. Gewinnt die Mannschaft um Hermann Brandmair diesen Wettkampf, ist der Klassenerh­alt geschafft und der Ausgang des letzten Schießens gegen Tagberg Gundelsdor­f egal. Gundelsdor­f hingegen steht mit eineinhalb Beinen auf einem der beiden ersten Plätze, punktgleic­h mit Alberzell. Die Gundelsdor­fer haben dabei vier Punkte und sieben Einzelpunk­te Vorsprung auf den Dritten Prem. Dann würde es im April zum Ausscheidu­ngsschieße­n nach München-Hochbrück gehen. Dort machen sechs Teams drei Aufsteiger in die Bayernliga aus.

 ?? Foto: Josef Mörtl ?? Knisternde Spannung beim Schießen Erster gegen Zweiter – Gundelsdor­f gegen Alberzell. Der Gundelsdor­fer Andreas Sauer (rechts) konzentrie­rt sich.
Foto: Josef Mörtl Knisternde Spannung beim Schießen Erster gegen Zweiter – Gundelsdor­f gegen Alberzell. Der Gundelsdor­fer Andreas Sauer (rechts) konzentrie­rt sich.

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