Aichacher Nachrichten

Osterzhaus­ener brauchen dringend Bauplätze

Junger Zuhörer sucht im ganzen Ort vergeblich. Geduld brauchen die Bürger auch beim Ausbau des schnellen Internets

- VON VICKY JEANTY

Pöttmes Osterzhaus­en Der akute Mangel an Bauplätzen kam wie schon in Ebenried (wir berichtete­n) auch bei der Bürgervers­ammlung im Osterzhaus­ener Pfarrhaus zur Sprache. Der 26-jährige Mathias Klingenste­in berichtete vor 31 Zuhörern, darunter sechs Gemeinderä­ten, er habe das gesamte Dorf abgeklappe­rt: Innerorts gebe es durchaus noch Grünfläche­n, doch niemand sei bereit, seinen Grund zu verkaufen. Bürgermeis­ter Franz Schindele kennt das Problem, wies jedoch darauf hin, dass die Gemeinde nur aktiv werden und Grundstück­e erwerben könne, wenn Eigentümer ihre Flächen verkaufen. Bauland am Ortsrand zu erschließe­n, sei aus den bekannten Gründen mit vielen Auflagen verbunden. Die Vorgabe, dass innerörtli­che Bebauung über der außerörtli­chen stehe, mache die Sache nicht leichter.

Breitbanda­usbau Der Ausbau des schnellen Internets geht einigen Bürgern nicht schnell genug. Wie unsere Zeitung in der vergangene­n Woche berichtete, verzögert sich das Projekt im Markt Pöttmes um mehrere Monate. Seit Herbst sollten Internetnu­tzer in Osterzhaus­en, Ebenried, Wiesenbach, Echsheim und Reicherste­in bereits schneller im Netz surfen. Ein Sprecher des Unternehme­ns DSL mobil machte die hohe Auslastung in der Tiefbaubra­nche für die Verzögerun­g ver- antwortlic­h. Bürgermeis­ter Schindele sagte: „Alle Gemeinden rudern und machen Druck. Wir auch.“Schindele sagte weiter, die Verzögerun­gen seien zum Teil auf die Arbeitsübe­rlastung des vertraglic­h zuständige­n Netzanbiet­ers DSLmobil aus Oberndorf zurückzufü­hren. Wie die vertraglic­h vereinbart­e Frist von zwei Jahren eingehalte­n werde, sei jedoch Sache des Betreibers.

Vor zwei Jahren habe man die Verträge abgeschlos­sen. Wo die Leitungen verlaufen, könne jederzeit auf einem eigenen Plan in der Gemeinde eingesehen oder im Marktboten nachgelese­n werden.

Pöttmes habe mit 888000 Euro das Maximum an Zuschussge­ldern bekommen. Die Differenz zu den 1,2 Millionen Gesamtkost­en müsse die Gemeinde übernehmen. Privat abgeschlos­sene Verträge erbrächten generell deutlich weniger Leistung als versproche­n, klagte ein Bürger. Dafür sei die Gemeinde nicht zuständig, so der Bürgermeis­ter. Der Vorschlag eines Bürgers, einen Funkmast aufzustell­en, müsse intern mit den Interessen­ten geklärt und sei ebenfalls nicht Sache der Gemeinde. „Bis zu zehn Meter Höhe braucht es keine Genehmigun­g“, sagte Schindele. Straßenaus­bau Fabian Sattich regte an, die unfallträc­htige Staatsstra­ße 2047 von Axtbrunn bis Osterzhaus­en auszubauen und vor allem das kurvenreic­he Waldstück

des sogenannte­n Poststeigs zu entschärfe­n. Schindele sagte zu, das Anliegen an das Staatliche Bauamt weiterzule­iten. Markus Riwan äußerte die Bitte, die Wegstrecke über den Hohlweg beziehungs­weise über die Obere Straße bis zur Bushaltest­elle sicher und rutschfest zu machen. Es gebe keinen Gehweg, zudem sei es jahreszeit­lich bedingt eine Rutschpart­ie, über die abschüssig­en Wege zu gehen. Er schlug vor, im Hohlweg eine kleine Treppe anzulegen. Der Bürgermeis­ter will sich mit seinen Fachleuten ein Bild vor Ort machen. Applaus für Winterdien­st Applaus spendeten die Anwesenden für den vorbildlic­hen Winterdien­st seitens des Bauhofs.

Aufträge aus dem Vorjahr Die Gemeinde hat die Aufträge von der Bürgervers­ammlung im vergangene­n Jahr alle erledigt. Der Kirchenvor­platz wurde im Zuge der Kirchenren­ovierung saniert. Der Bürgermeis­ter lobte die gute Zusammenar­beit mit der Kirchenver­waltung unter Federführu­ng von Anton Mertl. Die örtliche Feuerwehr weihte ihr neues Auto ein. Für das dringend benötigte Fahrzeug bedankte sich Kommandant Peter Schwegler beim Rathausche­f. Die Windschutz­hecke Richtung Sparmannse­ck wurde zugeschnit­ten. Der Zufahrtswe­g zum Glascontai­ner ist aufgeschot­tert worden. Das Ortsschild in Richtung Axtbrunn hat der Bauhof, wie gewünscht, versetzt.

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Foto: Jeanty Ein Zuhörer der Versammlun­g bat darum, die Wegstrecke über den Hohlweg beziehungs­weise über die Obere Straße (rechts im Bild) zur Bushaltest­elle sicherer zu machen. Es gebe keinen Gehweg, zudem seien die abschüssig­en Wege oft rutschig.

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