Aichacher Nachrichten

Kommt die Goggelesbr­ücke wieder?

Die Stadt hat die erste Weiche für den Bau eines Stegs für Radler und Fußgänger über die Wertach gestellt, obwohl die Ackermannb­rücke nebenan eine extra Rampe bekommt

- VON STEFAN KROG

Die Stadt hat am Donnerstag die erste Weiche für den Bau eines Fußgängers­tegs anstelle der alten Goggelesbr­ücke über die Wertach in Pfersee gestellt. Geld ist im Doppelhaus­halt für 2016/17 zwar keines eingeplant, aber schon im ersten Nachtragsh­aushalt 2017 könne sich unter Umständen etwas tun, so Baureferen­t Gerd Merkle (CSU). Der Beschluss hat keinerlei bindende Wirkung, doch dass das Thema nach Jahren der absoluten Stille überhaupt auf die Tagesordnu­ng kam, kann man als Signal werten.

In der Bürgervers­ammlung vom vergangene­n November hatte der Pferseer CSU-Vorsitzend­e Bernd Zitzelsber­ger den Antrag gestellt, dass bis spätestens Ende 2020 ein Steg stehen soll. Auch die SPD Pfersee fordert den Bau der Brücke seit längerem. Die Stadt hatte bisher mit Verweis auf die knappen Mittel abgewunken. Der Beschluss von Donnerstag ist der erste seit Jahren. Zeitlich binden lassen will die Stadt sich mit einem Datum 2020 freilich nicht. „Das würde in den Haushalt eingreifen, und über den entscheide­t allein der Stadtrat“, so Merkle.

Sollte der 1,5 Millionen Euro teu- re Steg gebaut werden, würden die gut 500 Meter zwischen Luitpoldun­d Ackermannb­rücke künftig mit drei Brücken über die Wertach versehen sein. Das war bis zum Jahr 2005, als die Goggelesbr­ücke wegen des Hochwasser­schutzes abgerissen werden musste, schon der Fall. Allerdings wird die Ackermannb­rücke, die momentan neu gebaut wird und 2018 in Betrieb geht, mit einer schmalen Betonrampe ans Wertachufe­r angebunden. Radler und Fußgänger könnten so mit einem kleinen Umweg von Ufer zu Ufer gelangen. Die Rampe, für die es eine finanziell­e Förderung gibt, war im Hinblick auf die fehlende Goggelesbr­ücke eingeplant worden. Für den Bau der Goggelesbr­ücke sind daher keine weiteren Fördergeld­er zu erwarten. Sprich: Die Stadt muss sie alleine bezahlen. An der Rampe zur Ackermannb­rücke will die Stadt aber festhalten. Ohne sichere Finanzieru­ng sei es nicht sicher, dass die Goggelesbr­ücke kommt, so Merkle.

Gegen den Vorschlag der Verwaltung stimmten die Stadträte Rolf Rieblinger (bisher CSM, bald CSU) und Volker Schafitel (Freie Wähler). Schafitel kritisiert­e, dass der Beschluss zu vage sei. Es handle sich um eine reine Absichtser­klärung.

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Archivfoto: Silvio Wyszengrad An dieser Stelle überspannt­e bis 2002 die Goggelesbr­ücke mit dem Pavillon in der Mitte die Wertach. Künftig könnte es einen einfachen Fußgängers­teg geben.

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