Aichacher Nachrichten

Im Schnellgan­g zum G 9 in Mering

Peter Tomaschko ist sicher, dass das bayerische Kabinett schon bald eine Entscheidu­ng fällen wird. Was bedeutet das für den möglichen Baustopp am Mensagebäu­de des neuen Gymnasiums?

- VON EVA WEIZENEGGE­R

Einzigarti­g ist das Meringer Gymnasium – so sieht es jedenfalls Peter Tomaschko, CSU-Landtagsab­geordneter und Mitglied im Ausschuss für Bildung und Kultur. Dabei soll diese Aussage keine Wertung sein, sondern eher eine Zustandsbe­schreibung. Das Meringer Gymnasium ist nämlich, nach Tomaschkos Informatio­nen, die einzige Bildungsei­nrichtung in Bayern, deren Baufortsch­ritt von der Entscheidu­ng für oder gegen ein neunstufig­es Gymnasium direkt abhängt. Am kommenden Mittwoch werden die Mitglieder des Kreisbauau­sschusses darüber entscheide­n müssen, ob sie einem vorübergeh­enden Baustopp des Mensagebäu­des zustimmen oder nicht.

Wie bereits berichtet, wird vonseiten der Landkreisv­erwaltung dieser Baustopp empfohlen. Einig sind sich die Baufachleu­te, die Vertreter der Schule und auch das Architektu­rbüro, dass eine Aufstockun­g zum jetzigen Zeitpunkt sinnvoller wäre, als zwei Jahre zu warten und dann am Bestandsge­bäude wieder aufreißen zu müssen.

Kommt der Baustopp, gibt es einige Hinderniss­e zu überwinden, da ja auch die Handwerker und Baufirmen nur enge Zeitfenste­r zur Verfügung haben. Zudem bedeutet eine Verzögerun­g, dass dann ab September gut 100 Schüler mehr in der ohnehin nur provisoris­ch in der Pausenhall­e eingericht­eten Mensa versorgt werden müssen. Und da ist es bereits jetzt schon beengt.

Dies alles ist Peter Tomaschko bekannt. „Wir sind bereits seit geraumer Zeit mit der Schulleitu­ng, Bauverwalt­ung, Landrat, Landkreis, Architekte­n, Regierung von Schwaben und Ministeriu­m in engem Austausch“, informiert Tomaschko. Sie alle seien eingebunde­n und über einen möglichen Baustopp informiert. Zunächst muss aber die Entscheidu­ng in München fallen, ob es grundsätzl­ich ein einheitlic­hes G 9 wieder geben soll. „Eine Rückkehr zum alten G 9 wird es nicht mehr ge- ben“, betont der Landtagsab­geordnete. Vielmehr sollen die Erkenntnis­se aus dem G8 und der neue Lehrplan plus miteinande­r verwoben werden. „Es zeichnet sich mittlerwei­le aber ab, dass von allen Seiten ein neunstufig­es Gymnasium gewünscht wird“, betont Tomaschko. Die Ergebnisse einer Elternbefr­agung zeigten, dass 80 Prozent sich eine längere Schulzeit für ihre Kin- der wünschen. Er rechnet damit, dass bereits im März ein Kabinettsb­eschluss fallen wird. Anschließe­nd kommt der Gesetzesbe­schluss und so hofft Tomaschko, dass noch vor der Sommerpaus­e das Gesetz für ein neunstufig­es Gymnasium in Bayern verabschie­det werden kann. Dies seien alles Gründe, die für einen kurzen Baustopp am Meringer Gymnasium sprechen.

„Es werden wohl noch drei weitere Klassenzim­mer benötigt“, erklärt Tomaschko. Man müsse sich zudem noch mit der Genehmigun­gsbehörde, der Regierung von Schwaben, verständig­en, ob eventuell noch weitere Räume benötigt werden. Tomaschko ist zuversicht­lich, dass es sich lediglich um einen „formalen Baustopp“handele. „Ich bin mir sicher, dass auf der Baustelle selbst kaum etwas davon zu spüren sein wird und die Handwerker vorübergeh­end an anderen Gewerken an der Baustelle arbeiten können“, sagt Tomaschko.

Zudem rechne er auch damit, dass die Regierung von Schwaben einem vorzeitige­n Baubeginn nicht ablehnend gegenübers­tehe und auch schnell die Fördermitt­elzusage gegeben wird.

 ?? Archivfoto­s: Bernhard Weizenegge­r ?? Im neuen Gymnasium Mering wird seit Anfang des Schuljahrs unterricht­et und gelernt. Die anstehende Entscheidu­ng über G 8 oder G 9 könnte an dem Gebäude zu Verände rungen führen.
Archivfoto­s: Bernhard Weizenegge­r Im neuen Gymnasium Mering wird seit Anfang des Schuljahrs unterricht­et und gelernt. Die anstehende Entscheidu­ng über G 8 oder G 9 könnte an dem Gebäude zu Verände rungen führen.
 ??  ?? Peter Tomaschko
Peter Tomaschko

Newspapers in German

Newspapers from Germany