Aichacher Nachrichten

Todtenweis tauscht Lampen und spart Strom

Der Stromverbr­auch reduziert sich damit um mehr als die Hälfte. Neue Leuchtmitt­el seit zwei Jahren im Einsatz

- VON MARTIN GOLLING

217 Straßenlam­pen verteilen ihr Licht nachts auf den Straßen von Todtenweis, sie verbrauche­n 69000 Kilowattst­unden Strom im Jahr. Ein neues Angebot der Lech-Elektrizit­ätswerke (LEW), das der Leiter der Betriebsst­elle Meitingen, Wolfgang Spoo, dem Gemeindera­t vorstellte, würde diesen Verbrauch auf 25000 Kilowattst­unden verringern. Auf 56 000 Euro veranschla­gte Spoo die Kosten für den Leuchtmitt­eltausch. Verteilt auf die achtjährig­e Laufzeit des Vertrags muss Todtenweis jährlich dafür 7000 Euro hinblätter­n.

Dazu addieren sich mit 226 Euro die Kosten für den Tausch jener Lampen, die nicht auf LED umgerüstet werden können. Es sind dies die an Drähten über den Straßen hängenden Neonröhren. Macht zusammen 7220 Euro. Als Spoo die Stromeinsp­arung gegenrechn­ete, stand da ein Plus von 288 Euro jährlich. Kein Wunder, dass der Gemeindera­t einhellig für diesen Vertrag stimmte. Zum Einsatz kommen soll ein Leuchtmitt­el, das die LEW seit zwei Jahren im Einsatz testen. Spoo: „Die laufen seither ohne Probleme.“

Noch einmal zur Beteiligun­g der Gemeinde Todtenweis an den Hochwasser­schutzplän­en Thierhaupt­ens (Landkreis Augsburg): Der Hochwasser­schutz für Thierhaupt­en soll so weit ertüchtigt werden, dass der Markt ein HQ 100, ein hundertjäh­riges Hochwasser­ereignis, ohne Schäden übersteht. Dazu dient das Hochwasser­becken bei Bach (wir berichtete­n). Um das aus dem Becken ablaufende Wasser machen sich die Fachleute nun Sorgen. Die alten Deiche an der Altnet sollen die Fluten aus dem Flutgraben zähmen. Diese Deiche sollen nun zum Teil um anderthalb Meter erhöht werden.

In ihrem neuen Haus will die Freiwillig­e Feuerwehr Todtenweis auch jene Technik einsetzen, die woanders als Standard gilt. So soll die DruckluftB­remsanlage des Einsatzfah­rzeugs ständig mit optimalem Arbeitsdru­ck versorgt sein. Nur mit dieser Investitio­n in Höhe von 3800 Euro sei gewährleis­tet, dass das Fahrzeug auch sofort losfahren kann, erklärte Bürgermeis­ter Konrad Carl.

Außerdem müssten die Reifen aus Altersgrün­den getauscht werden, was 600 Euro kostet. Zudem wird die Feuerwehr ihre alten Schutzanzü­ge für 6000 Euro Zug um Zug gegen neue austausche­n. Der Gemeindera­t stimmte allen Vorhaben im Gesamtwert von gut 10000 Euro geschlosse­n zu. Peter Haberl merkte jedoch an, dass solche Investitio­nen künftig zwei bis drei Jahre im Voraus angekündig­t werden sollten, „damit wir wissen, was da auf uns zukommt“.

Todtenweis hat an jenem Abend, als in Gebenhofen und Affing der Tornado wütete, ein Jahrhunder­t-Starkregen­ereignis bewältigen müssen. Das Kanalsyste­m schaffte an diesem 13. Mai 2015 die Belastung nicht im Ansatz, viele Keller liefen voll. Das Unwetter machte den Verantwort­lichen klar, dass einem bestehende­n System keine Lasten zuzumuten sind, für die es niemals ausgelegt war.

Außerdem muss sich die Gemeinde überlegen, welche Standards ausgearbei­tet werden müssen, damit sie als wirksame Schutzeinr­ichtungen vor „wild abfließend­em Hangwasser“funktionie­ren. Bürgermeis­ter Konrad Carl sagte im Gemeindera­t: „Um solche Wettererei­gnisse abzufedern, müssen wir bei jedem Bauvorhabe­n sensibilis­iert sein.“

Personalma­ngel im Kindergart­en Im Todtenweis­er Kindergart­en „ist es ziemlich knapp geworden mit dem Personal. Wir sind immer auf einem schwierige­n Weg, den Betreuungs­schlüssel einzuhalte­n“, sagte Konrad Carl zu seinen Kollegen. Einstimmig plädierte der Rat für einen Personalsc­hlüssel von 1:8,63. Wird dieser künftig unterschri­tten, kann der Bürgermeis­ter in Zukunft auch ohne Gemeindera­tsbeschlus­s bei der Diözese vorstellig werden.

Wenn der Kanal die Belastung durch starken Regen nicht mehr schafft

 ?? Foto: Martin Golling ?? Das Wehr an der Friedberge­r Ach. Über das gegenüberl­iegende Ufer soll das Hochwasser Rückhalteb­ecken überlaufen. Rechts ist der Anfang des Flutgraben­s zu sehen, der in die Altnet mündet.
Foto: Martin Golling Das Wehr an der Friedberge­r Ach. Über das gegenüberl­iegende Ufer soll das Hochwasser Rückhalteb­ecken überlaufen. Rechts ist der Anfang des Flutgraben­s zu sehen, der in die Altnet mündet.

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