Todtenweis tauscht Lampen und spart Strom
Der Stromverbrauch reduziert sich damit um mehr als die Hälfte. Neue Leuchtmittel seit zwei Jahren im Einsatz
217 Straßenlampen verteilen ihr Licht nachts auf den Straßen von Todtenweis, sie verbrauchen 69000 Kilowattstunden Strom im Jahr. Ein neues Angebot der Lech-Elektrizitätswerke (LEW), das der Leiter der Betriebsstelle Meitingen, Wolfgang Spoo, dem Gemeinderat vorstellte, würde diesen Verbrauch auf 25000 Kilowattstunden verringern. Auf 56 000 Euro veranschlagte Spoo die Kosten für den Leuchtmitteltausch. Verteilt auf die achtjährige Laufzeit des Vertrags muss Todtenweis jährlich dafür 7000 Euro hinblättern.
Dazu addieren sich mit 226 Euro die Kosten für den Tausch jener Lampen, die nicht auf LED umgerüstet werden können. Es sind dies die an Drähten über den Straßen hängenden Neonröhren. Macht zusammen 7220 Euro. Als Spoo die Stromeinsparung gegenrechnete, stand da ein Plus von 288 Euro jährlich. Kein Wunder, dass der Gemeinderat einhellig für diesen Vertrag stimmte. Zum Einsatz kommen soll ein Leuchtmittel, das die LEW seit zwei Jahren im Einsatz testen. Spoo: „Die laufen seither ohne Probleme.“
Noch einmal zur Beteiligung der Gemeinde Todtenweis an den Hochwasserschutzplänen Thierhauptens (Landkreis Augsburg): Der Hochwasserschutz für Thierhaupten soll so weit ertüchtigt werden, dass der Markt ein HQ 100, ein hundertjähriges Hochwasserereignis, ohne Schäden übersteht. Dazu dient das Hochwasserbecken bei Bach (wir berichteten). Um das aus dem Becken ablaufende Wasser machen sich die Fachleute nun Sorgen. Die alten Deiche an der Altnet sollen die Fluten aus dem Flutgraben zähmen. Diese Deiche sollen nun zum Teil um anderthalb Meter erhöht werden.
In ihrem neuen Haus will die Freiwillige Feuerwehr Todtenweis auch jene Technik einsetzen, die woanders als Standard gilt. So soll die DruckluftBremsanlage des Einsatzfahrzeugs ständig mit optimalem Arbeitsdruck versorgt sein. Nur mit dieser Investition in Höhe von 3800 Euro sei gewährleistet, dass das Fahrzeug auch sofort losfahren kann, erklärte Bürgermeister Konrad Carl.
Außerdem müssten die Reifen aus Altersgründen getauscht werden, was 600 Euro kostet. Zudem wird die Feuerwehr ihre alten Schutzanzüge für 6000 Euro Zug um Zug gegen neue austauschen. Der Gemeinderat stimmte allen Vorhaben im Gesamtwert von gut 10000 Euro geschlossen zu. Peter Haberl merkte jedoch an, dass solche Investitionen künftig zwei bis drei Jahre im Voraus angekündigt werden sollten, „damit wir wissen, was da auf uns zukommt“.
Todtenweis hat an jenem Abend, als in Gebenhofen und Affing der Tornado wütete, ein Jahrhundert-Starkregenereignis bewältigen müssen. Das Kanalsystem schaffte an diesem 13. Mai 2015 die Belastung nicht im Ansatz, viele Keller liefen voll. Das Unwetter machte den Verantwortlichen klar, dass einem bestehenden System keine Lasten zuzumuten sind, für die es niemals ausgelegt war.
Außerdem muss sich die Gemeinde überlegen, welche Standards ausgearbeitet werden müssen, damit sie als wirksame Schutzeinrichtungen vor „wild abfließendem Hangwasser“funktionieren. Bürgermeister Konrad Carl sagte im Gemeinderat: „Um solche Wetterereignisse abzufedern, müssen wir bei jedem Bauvorhaben sensibilisiert sein.“
Personalmangel im Kindergarten Im Todtenweiser Kindergarten „ist es ziemlich knapp geworden mit dem Personal. Wir sind immer auf einem schwierigen Weg, den Betreuungsschlüssel einzuhalten“, sagte Konrad Carl zu seinen Kollegen. Einstimmig plädierte der Rat für einen Personalschlüssel von 1:8,63. Wird dieser künftig unterschritten, kann der Bürgermeister in Zukunft auch ohne Gemeinderatsbeschluss bei der Diözese vorstellig werden.
Wenn der Kanal die Belastung durch starken Regen nicht mehr schafft