Gehweg in Wiesenbach wird teurer
Pöttmeser Rathauschef Schindele bereitet Anlieger auf höhere Kostenbeteiligung vor. Schuld ist Aushub
Eine wenig erfreuliche Nachricht musste Bürgermeister Franz Schindele den Wiesenbachern in der Bürgerversammlung am Donnerstag unterbreiten: Die Anwohner müssen für den Bau des Gehweges im Zuge der Sanierung der Ortsdurchfahrt mehr bezahlen als ursprünglich gedacht.
Vor 28 Besuchern und neun Gemeinderäten erklärte der Bürgermeister im Feuerwehrhaus, woher die zusätzlichen Kosten kämen. Das Problem sei der Aushub gewesen. Dieser habe sich als stärker schadstoffbelastet entpuppt, als nach den Voruntersuchungen angenommen worden war. Laut Schindele bedeute das Mehrkosten für alle Beteiligten: den Staat, der für die Ortsdurchfahrt zuständig sei, aber auch für die Gemeinde und die Anwohner, die für den neuen Gehweg aufkommen müssten. Auf den Markt entfallen 55 und auf die Anlieger 45 Prozent der Kosten. Die Höhe der Mehrkosten stehe momentan noch nicht fest, erklärte Schindele. Die Wiesenbacher müssen ihren Beitrag in zwei Raten leisten. Ein Abschlag ist in diesem Jahr geplant, im nächsten Jahr folgt der Rest.
Wie Bürgermeister Schindele gegenüber unserer Zeitung berichtete, hatten die Wiesenbacher wenig Verständnis für die Mehrkosten. Sie verwiesen auf die Vergangenheit, in der eine mögliche Belastung von Erdaushub keine Rolle gespielt habe. Schindele verwies auf eine verschärfte Gesetzgebung und betonte: „Da kann auch die Gemeinde nicht illegal handeln.“
Beruhigen konnte der Gemeindechef die Anlieger, was Reparaturen am neuen Bordstein anbelangt. Der neue Gehweg ist von Granitbausteinen eingefasst. An manchen Stellen hat deren Höhe nicht gepasst, sie mussten erneut verlegt werden (wir berichteten). Für diese Mehrkosten müssten weder Gemeinde noch Anlieger aufkommen. Das sei Sache der ausführenden Firma und des Ingenieurbüros, versicherte Schindele.
Die Wiesenbacher Ortsdurchfahrt ist längst befahrbar. Nur Restarbeiten stehen aus. Sie erfolgen im Frühjahr. So erhält die Fahrbahn noch eine Flüsterasphaltdecke.
Neben weiteren kleineren Anliegen nahm Schindele aus Wiesenbach auch eine Anregung mit, die den Übergangsschacht zwischen Druckleitung und Freileitung betrifft. Der ist öfter mal verstopft und läuft deshalb über. Die Stelle soll nun öfter kontrolliert werden, um Derartiges in Zukunft zu vermeiden. (jca)