Hochzeiten und Kinder liegen wieder im Trend
Die Zahl der Geburten, Eheschließungen und Einwohner steigt in Friedberg im Vergleich zum Vorjahr. Auch der Tourismussektor in der Nachbarstadt wächst. Statistik des Bürgerbüros im Überblick: Es gibt einen Boom
Friedberg Friedberg wächst: Für 2016 meldet die Stadt ein Plus von etwa 200 Einwohnern. Damit setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort, wie aus dem aktuellen Jahresbericht des Bürgerbüros hervorgeht. Auch Heiraten und Kinderkriegen scheint wieder in Mode zu kommen.
● Bevölkerung Mit einer Bevölkerungszahl von nunmehr 29892 ist die altbayerische Herzogstadt nur noch einen Katzensprung von der 30 000-Einwohner-Marke entfernt. Diese zu knacken ist notwendig, um den Status als Große Kreisstadt beantragen zu können. Kommt es zu einer Überschreitung der magischen Grenze, stünde Friedberg vor einigen Herausforderungen – nicht nur in Bezug auf den derzeitigen Wohnraummangel. Im Falle des Sonderstatus würde die Stadt weitere Kompetenzen erlangen und Zuschüsse vom Freistaat bekommen. Auch der Stadtrat würde wachsen, von derzeit 30 auf 40 Mitglieder.
● Geburten Mit 700 Geburten meldet Hans-Jürgen Trinkl einen regelrechten Babyboom für 2016. Eine solche Zahl habe es letztmals vor 20 Jahren gegeben, betont der Bürgerbüroleiter. Allerdings entbinden nicht nur Friedberger im hier ansässigen Krankenhaus.
● Vornamen Während sich „Maximilian“2015 der größten Nachfrage erfreuen durfte, rutschte der Name 2016 auf den dritten Platz. Ganz oben auf der Beliebtheitsskala befindet sich nun der Name „Josef“. Einen neuen und alten Spitzenreiter gibt es bei den Mädchen: „Sophie“in verschiedenen Varianten.
● Eheschließungen „Heiraten ist wieder in“, sagt Hans-Jürgen Trinkl mit Hinblick auf die aktuelle Statistik: Demnach gaben sich in Friedberg im vergangenen Jahr 255 Paare das Jawort. Damit bestätigt sich die steigende Tendenz des Vorjahres, wonach sich 245 Paare vor den Beamten „trauten“, allerdings nicht nur Friedberger.
● Sterbefälle Mit 441 Menschen verschieden 2016 insgesamt 20 Menschen mehr als noch 2015. Das Geschlechterverhältnis erweist sich mit 220 Frauen und 221 Männern als relativ ausgeglichen.
● Kirchenaustritte Abschied von der Kirche nahmen 210 Friedberger – rund 20 Menschen weniger als im Vorjahr. „Die Zahlen haben sich wieder normalisiert“, bemerkt Trinkl mit Blick auf das Jahr 2010, als insgesamt 361 Friedberger der Kirche den Rücken kehrten.
● Ausländeranteil Auch der Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund stieg an. Nach Zahlen des Jahresberichts leben derzeit 2455 Ausländer in Friedberg. Damit hat sich der Ausländeranteil unter den Friedbergern von 7,49 auf 8,21 Prozent erhöht. Zu einem Großteil handelt es sich hierbei um EU-Bürger (1037), gefolgt von Menschen mit asiatischen Wurzeln (468) und Türkischstämmigen (423). Insgesamt leben derzeit etwa 300 Menschen in Friedberger Asylunterkünften, erläutert Bürgermeister Eichmann.
● Tourismus Ein bayernweiter und und ebenso regionaler Trend liest sich im Wachstum der Tourismuszahlen. So sind beispielsweise die Übernachtungen in Friedberg um mehr als 14000 auf 73687 gestiegen.