Aichacher Nachrichten

Erfinderis­che Jugend

Drei Jugendlich­e aus dem Raum Aichach nehmen ab morgen bei „Jugend forscht“teil. Unter anderem soll der Heat Distributo­r 2.0 für weniger Energiever­lust beim Heizen sorgen

- VON MICHAEL KIENASTL

Junge Leute sind erfinderis­ch. Das zeigt der Wettbewerb Jugend forscht. Drei Teilnehmer aus dem Aichacher Land haben sich einiges einfallen lassen.

Ganz junge Leute, die sich für Energieeff­izienz und Umweltschu­tz begeistern können? Ja, so was gibt’s – hier in der Region. Die Plattform dafür ist der Wettbewerb „Jugend forscht“. Der beginnt morgen und aus dem Aichacher Raum sind drei Jugendlich­e dabei. Der „Alte Hase“der drei Teilnehmer ist übrigens erst 15 Jahre alt.

Wie die in einer Berufsausb­ildung vermittelt­en Kenntnisse auch zu Forschungs­zwecken verwendet werden können, zeigen Erwin Müller, Tobias Eckert und Simon Hörmann.

Zwei von ihnen sind aus dem nördlichen Landkreis: Tobias kommt aus Petersdorf und Simon aus Gebenhofen (Gemeinde Affing). Die beiden 17-Jährigen haben ihren dritten Mitstreite­r Erwin Müller aus Buttenwies­en (Landkreis Dillingen) während ihrer Ausbildung bei MAN kennengele­rnt. Simon lernt Zerspanung­smechanike­r, Erwin und Tobias Elektronik­er. Voraussetz­ungen, die sie für ihr Projekt gut gebrauchen können: Mit ihrem Heat Distributo­r 2.0 wird der Wärmeverlu­st von Öfen wieder nutzbar gemacht. Dabei wird ein Aluminiumk­örper um ein Ofenrohr gespannt und die abgegebene Wärmeenerg­ie in elektrisch­e Energie umgewandel­t, die wieder anderweiti­g verwendet werden kann. Die drei nehmen zum ersten Mal beim Wettbewerb teil. Simon zeigt sich optimistis­ch und denkt, dass das Trio durchaus Chancen hat, es zum Landesents­cheid nach Dingolfing Anfang April zu schaffen. Denn sparsame Verwendung von Energie sei ein Thema, das alle angehe und wovon auch jeder profitiere­n könne.

Wieder einmal dabei beim Regionalen­tscheid ist Franziska Tränkl aus Affing. Die Neuntkläss­lerin des Maria-Ward-Gymnasiums in Augsburg ist mittlerwei­le Stammgast bei Schüler experiment­ieren, der Altersspar­te für Schüler bis 14 Jahre. Da das Alter bei der Anmeldung zählt – letztes Jahr im November – kann die mittlerwei­le 15-Jährige morgen zum letzten Mal in dieser Sparte teilnehmen. Mit ihrer Schulfreun­din Valerie Kurth aus Augsburg gewann sie letztes Jahr den Regionalen­tscheid im Fachgebiet Geound Raumwissen­schaften. Im bayerische­n Landesents­cheid in Dingolfing wurden sie Zweiter.

Morgen treten sie mit dem gleichen Projekt wie letztes Jahr an, allerdings haben sie es deutlich verbessert. Wie 2016 untersuche­n sie Sandproben von verschiede­nen Stränden auf schädliche Mikroplast­ikteilchen. Allerdings werden sie dieses Jahr, nachdem sie den schwereren Sand in einer Salzlösung absinken haben lassen, das Mikroplast­ik mit Pipette und Filter entnehmen. Danach werden sie zusätzlich den Filter mit destillier­tem Wasser auswaschen. Somit soll der ganze Ablauf genauer und weniger anfällig für Fehler werden. Auch Franziska ist optimistis­ch: „Wir glauben schon, dass wir gewinnen“, sagt sie am Telefon.

Der Regionalen­tscheid findet am Donnerstag und am Freitag im MAN-Museum in Augsburg statt. Dort können sich Besucher am Freitag von 9 bis 14 Uhr die Experiment­e anschauen. Ausgericht­et wird der Regionalen­tscheid wieder von der Augsburger Allgemeine­n und MAN.

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Fotos: Erwin Müller, Ulrich Wagner Simon Hörmann (li.) und Tobias Eckert präsentier­en ab morgen ihren Heat Dis tributor 2.0. Zusammen mit Erwin Mül ler nehmen sie an „Jugend forscht“teil.
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Franziska Tränkl

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