Einsturzgefahr: Stadt legt Graben am Stadtbad frei
Weil die Abdeckung über dem Gewässer marode war, ergeben sich neue Einblicke
Bauarbeiten am Alten Stadtbad: An der Straßenseite zum Mittleren Graben ist das Stadtbad im unteren Bereich des Gebäudes freigelegt. Einzelne Rohre schauen heraus. Für Passanten ergibt sich ein Einblick, der vorher verborgen blieb. Baureferent Gerd Merkle klärt auf: „Wir haben an dieser Stelle den Inneren Stadtgraben aufgedeckt.“Die bisherige Abdeckung sei so marode gewesen, dass in einzelnen Bereichen gar Einsturzgefahr bestanden habe. Für Besucher ändert sich nichts, da der Zugang von der Baustelle nicht betroffen ist. Schwimmen und Saunieren sind weiterhin möglich – trotz laufender Arbeiten im Umfeld des Bades.
Der Innere Stadtgraben wird in diesem Abschnitt auch künftig zu sehen sein. Denn eine neue Abdeckung wird laut Merkle nicht mehr hergestellt: „Stattdessen werden die vorhandenen Uferwände mit einem Betonbalken eingefasst. Sie erhalten zudem ein umlaufendes Geländer.“Die direkten Zugänge zum Alten Stadtbad sind über zwei neue Stege möglich. Darüber hinaus wird die private Zufahrt durch eine neue Brücke ersetzt. Die Arbeiten werden voraussichtlich drei bis vier Monate dauern. Die Gesamtkosten sind mit 70 000 Euro veranschlagt. Zuständig für die Bauabwicklung ist das städtische Tiefbauamt.
Das Alte Stadtbad gilt als zweitältestes Hallenbad in Bayern. Am 1.März 1903 feierte Augsburg die offizielle Eröffnung seines ersten – und bis zum Jahr 1959 einzigen – städtischen Bades. Von 1986 bis 1992 wurde das Jugendstilbad umfassend saniert. (möh)