Radfahrer war allein
Am schweren Sturz im Oktober bei Hollenbach war kein Auto beteiligt
Es war ein Unfall, der Rätsel aufgab: Am 20. Oktober fand ein Autofahrer gegen 9.45 Uhr bei Hollenbach auf der Straße einen lebensgefährlich verletzten Mann (wir berichteten). Ein Fahrrad lag etwa 15 Meter entfernt in einem Feld. War der Mann gestürzt? War ein Auto beteiligt? Handelt es sich um eine Unfallflucht? Antworten auf diese Fragen liefert nun das Gutachten eines Sachverständigen.
Aichachs Polizeichef Erich Weberstetter informierte gestern über den Inhalt des Gutachtens. Darin kommt der Sachverständige nach Auswertung aller Spuren zu diesem Schluss: Der 71-jährige Radfahrer ist ohne Beteiligung eines anderen Fahrzeugs gestürzt. Der Gutachter konnte keinerlei Spuren sichern, die eine Fremdbeteiligung erklären würden. „Es muss deshalb angenommen werden, dass der Radler alleinbeteiligt zu Fall gekommen ist und sich dabei die schweren Verletzungen zugezogen hat“, so Weberstetter.
Der Radler war am 20. Oktober auf der Verbindungsstraße von Hollenbach zur Staatsstraße 2047 (Mainbacher Straße) verunglückt. Die Polizei hielt es von Anfang an für möglich, dass der 71-Jährige beim Bergabfahren ohne Fremdbeteiligung gestürzt war. Jedoch schloss sie nicht aus, dass ein anderes Fahrzeug beteiligt gewesen sein könnte. Mithilfe eines Hubschraubers wurden Luftbilder von der Unfallstelle gemacht. Es folgten mehrfach Zeugenaufrufe. Klarheit aber brachte nun erst das Gutachten.
Der verletzte Radfahrer hat sich bis heute nicht erholt von den Folgen des Unfalls. Laut Weberstetter ist er „nach wie vor nicht ansprechbar.“(jca)