Gundelsdorfer diskutieren über neues Baugebiet
Die Zuhörer fragen nach Kosten für Anlieger und den Vergabeverfahren. Auch die Zuschüsse für Vereine sind Thema
Jede Menge Fragen bekam Bürgermeister Franz Schindele am Dienstag bei der Bürgerversammlung im Pöttmeser Ortsteil Gundelsdorf gestellt. Mit rund 50 Zuhörern war die Versammlung in diesem Jahr besonders gut besucht. Einige Fragen drehten sich um das neue Baugebiet an der Karitzstraße. Auch der Rasenmäher-Diebstahl beim TSV Gundelsdorf (wir berichteten) war Thema bei der Versammlung. Ausdrücklich lobte der Bürgermeister das Engagement der Dorfgemeinschaft: „Das macht Gundelsdorf liebenswert.“
Sieben Bauplätze sind in dem neuen Baugebiet an der Karitzstraße geplant. Die Planung sei fertig, die Ausschreibung erfolge demnächst, berichtete der Bürgermeister. Er gehe davon aus, dass der Ausbau im Frühjahr beginne und die Erschließung bis zum Herbst abgeschlossen sei.
Gegen Ende des Jahres werde voraussichtlich mit dem Verkauf der Grundstücke begonnen, beantwortete er Sarah Lestis Frage. „Werden Einheimische berücksichtigt?“, wollte Ralf Westermann wissen. Schindele wies auf das Punktesystem der Gemeinde hin. Damit könne man bei der Vergabe von Bauplätzen Einheimische bevorzugen.
Zum Ausbau der Karitzstraße, der im Rahmen der Erschließung des Baugebietes erfolgt, wird der Bürgermeister eine Anliegerversammlung abhalten. Die Planung, auf der die Kostenschätzung beruhe, habe sich nicht verändert, sagte der Bürgermeister zu Westermanns Frage nach den Kosten für Anlieger.
Ludwig Lesti beklagte, er habe das Gefühl, dass der FC Gundels- dorf ein „ungeliebtes Kind“sei. Konkret ging es ihm um die Kosten in Höhe von rund 20000 Euro für einen vor rund eineinhalb Jahren gestohlenen Aufsitzrasenmäher. Bei der Ersatzbeschaffung hatte die Gemeinde lediglich die üblichen acht Prozent übernommen. Lestis Frage, ob die Gemeinde dem Brauchtumspflegeverein im Ortsteil Osterzhausen einen Aufsitzrasenmäher zu 100 Prozent finanziert habe, bestätigte Schindele. Seine Begründung: „Der Verein pflegt unsere gemeindlichen Flächen.“Wenn Vereine das machen, bekämen sie auch das Gerät dafür.
Der Markt fördere den Jugendsport und gebe einen achtprozentigen Zuschuss, erläuterte der Bürgermeister die Linie der Gemeinde bei Zuschüssen. Er bot an, im Ge- meinderat darüber zu diskutieren, ob die gängige Praxis geändert werden soll.
Für den Ausbau der Schönleitener Straße stehen im Pöttmeser Haushalt rund 200000 Euro bereit. Der Bürgermeister hofft, dass die Arbeiten heuer beginnen. Der beschlagene Verkehrsspiegel an der Einmündung Ingstetter Straße in die Bürgermeister-Mörtl-Straße ist ausgetauscht und die kaputte Straßenlaterne an der Koppenzeller Straße repariert worden.
Das nach Unfällen auf der Staatsstraße 2045 von Bürgern angeregte durchgehende Überholverbot habe er ans Staatliche Bauamt weitergeleitet, teilte Schindele mit. Eine Rückmeldung gab es bisher noch nicht.