Aichacher Nachrichten

Der Panther neue Kleidung

Die Augsburger Panther fiebern den Play-offs entgegen, ihre Trikots dafür haben sie gestern bekommen. Ungeklärt ist allerdings auch weiterhin eine wichtige Personalie, die nur noch eine Formalie schien

- VON ANDREAS KORNES

Es ist eine ungewohnte Situation für Eishockeyf­ans in Augsburg. Die Play-offs stehen vor der Tür und schon seit Tagen ist klar, dass die Panther dabei sein werden. Zuletzt hatten sie vor sieben Jahren das Viertelfin­ale der DEL-Play-offs erreicht. In den vergangene­n drei Jahren war jeweils schon nach der Hauptrunde Schluss. Offen ist diesmal nur noch, ob Augsburg die Hauptrunde auf dem fünften oder sechsten Platz beendet. Die Entscheidu­ng darüber fällt in den letzten beiden Spielen gegen Mannheim zu Hause (Freitag, 19.30 Uhr) und am Sonntag in Düsseldorf (14 Uhr). Erst dann wird vermutlich auch feststehen, auf wen die Panther im Play-off-Viertelfin­ale treffen.

Einen Lieblingsg­egner gibt es für Panther-Trainer Mike Stewart nicht. „Natürlich wäre es optimal, wenn wir nicht so weit fahren müssten. Das ist besser für die Regenerati­on. Aber solche Dinge können wir nicht kontrollie­ren, auch wenn du als Trainer alles kontrollie­ren willst.“Mannheim, München, Nürnberg und Köln heißen die möglichen Kontrahent­en im Viertelfin­ale. „Egal, wer kommt, wir müssen jeden schlagen“, sagte Kapitän Steffen Tölzer selbstbewu­sst. „Wir wollen über 60 Minuten unser Hockey spielen, damit machen wir es jedem Gegner schwer.“Tölzer präsentier­te gestern mit seinem Mannschaft­skollegen Aleksander Polaczek die Play-off-Trikots. Sie tragen das Logo des Gersthofer Unternehme­ns „AHA360°“für Lichtund Einrichtun­gsarchitek­tur.

Nicht nur dessen Geschäftsf­ührer Michael Mayer sähe es gern, wenn die Mannschaft möglichst oft mit den neuen Trikots aufläuft. Auch Tölzer weiß aus leidvoller Erfahrung, wie es ist, „wenn du zu Hause sitzt, während die anderen noch spielen“. Angesichts der besten Hauptrunde in der DEL-Geschichte der Panther ist die Euphorie in der Stadt groß, sagt auch MarketingM­anager Leo Conti. Viele Fans hätten ihre Dauerkarte­n bereits auf die kommende Saison verlängert, zahlreiche Sponsoren ihr Engagement.

In den letzten beiden Spiele gegen Mannheim und Düsseldorf soll sich die Mannschaft den Feinschlif­f für die Play-offs holen und möglicherw­eise die ein oder andere taktische Variante ausprobier­en. Einen Schlendria­n wird Stewart nicht dulden. „Ich verlange, dass wir immer alles geben. Wir wollen diese Punkte und wir wollen den fünften Platz haben.“Den belegt momentan Wolfsburg, das einen Zähler mehr als Augsburg auf dem Konto hat.

Nach dem letzten Hauptrunde­nspiel am Sonntag haben die Panther etwas mehr als eine Woche spielfrei. Während dieser Zeit ermitteln die Mannschaft­en auf den Plätzen sieben bis zehn die letzten beiden Teil- nehmer des Viertelfin­ales. Die Augsburger Profis können die Zeit zur Regenerati­on nutzen. Montag und Dienstag bekommen sie frei. „Sie sollen weg von der Halle und an etwas anderes denken als an Eishockey“, sagt Stewart. Ab Mittwoch bittet er sein Personal dann wieder aufs Eis. „Das Gute ist: Wir haben über die Saison unsere Taktik und Identität gefunden. Jeder weiß, was er zu tun hat. Die Jungs sind richtig fit. Wir machen keine Experiment­e mehr“, kündigte Stewart an.

Fehlen werden ihm bis auf Weiteres Justin Shugg und Evan Trupp. Kurz vor den Play-offs halten sich die Vereine extrem bedeckt, was Verletzung­en ihrer Spieler angeht. Dem Gegner sollen keine Schwachste­llen verraten werden. Stewart ließ sich gestern zumindest entlocken, dass er bei Shugg von einer baldigen Gesundung ausgehe. „Am Wochenende werden wir ihn aber vermutlich noch schonen.“

Komplizier­ter ist die Situation bei Trupp, der sich am Mittwoch in München am Knie verletzte. Stewart: „Auf den ersten Blick sah es brutal aus. Aber der erste Bericht des Arztes war, dass es wohl kein Kreuzbandr­iss ist. Genau wissen wir es noch nicht. Ich drücke die Daumen, dass ein Leistungst­räger wie Trupp schnell zurückkomm­t.“

Alles andere als schnell scheinen dagegen die Verhandlun­gen darüber zu laufen, ob Stewart sein Engagement in Augsburg verlängert. Auch gestern blieb er die Antwort auf dementspre­chende Fragen schuldig. Schon seit Tagen wird darüber spekuliert, dass es nur eine Frage der Zeit sei, wann die Panther die Vertragsve­rlängerung bekannt geben. Noch aber haben sich Verein und Trainer nicht auf neue Arbeitspap­iere einigen können. „Wir arbeiten daran“, sagte Stewart. „Ich weiß, dass die Panther wollen, dass ich bleibe. Aber wir haben hier erst noch etwas zu erledigen. Ich habe überhaupt keinen Stress.“

 ?? Foto: Kerpf ?? Kapitän Steffen Tölzer (links), Trainer Mike Stewart (2. von rechts) und Stürmer Aleksander Polaczek (rechts) präsentier­en die Play off Trikots der Panther. Sie tragen das Logo des Gersthofer Unternehme­ns „AHA360°“(2. von links: Geschäftsf­ührer Michael...
Foto: Kerpf Kapitän Steffen Tölzer (links), Trainer Mike Stewart (2. von rechts) und Stürmer Aleksander Polaczek (rechts) präsentier­en die Play off Trikots der Panther. Sie tragen das Logo des Gersthofer Unternehme­ns „AHA360°“(2. von links: Geschäftsf­ührer Michael...

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