Dankeschön für Evakuierungs Helfer
Wie sich die Stadt und der FC Augsburg bei den Freiwilligen bedanken, die am ersten Weihnachtsfeiertag die Bombenentschärfung unterstützten
Zwei Monate sind vergangen, seit Augsburg die größte Evakuierungsaktion in der deutschen Nachkriegsgeschichte erlebte. Am ersten Weihnachtsfeiertag mussten wegen einer Bombenentschärfung mehr als 50 000 Augsburger ihre Wohnungen stundenlang verlassen. Die Bombe wurde erfolgreich entschärft. Augsburg atmete auf. Die Menschen kehrten in die Wohnungen zurück. 4000 freiwillige Helfer waren am 25. Dezember im Einsatz. Die Stadt versprach, sich bei ihnen mit einem besonderen Geschenk zu bedanken. Der FCA saß mit im Boot. Ein Stadionerlebnis bei einem FCA-Heimspiel wurde versprochen. Jetzt sind die Dinge spruchreif, wie Stadtsprecher Richard Goerlich auf Anfrage bestätigt. Das Dankeschön-Paket ist geschnürt.
Termin ist am Samstag, 18. März, die Begegnung gegen den SC Freiburg. Spielbeginn ist um 15.30 Uhr. Mit weit mehr als 3000 Helfern, die das Bundesligaspiel sehen wollen, ist zu rechnen. Organisatorisch lief es ab, dass die Stadt bei den Hilfsorganisationen, die an der Bombenentschärfung beteiligt waren, abgefragt hat, welche Helfer zum gemeinsamen Stadionbesuch kommen wollen. „Der Rücklauf war sehr gut“, sagt Goerlich: „Mehr als 3000 bestellte Tickets sind jetzt registriert.“Die Tickets werden demnächst zugeschickt. Wenn möglich, werden die Helfer in einzelnen Blöcken zusammensitzen. Der FCA hat die Tickets gespendet. „Für diese noble Geste des FCA bedankt sich die Stadt im Namen der Helfer“, sagt Oberbürgermeister Kurt Gribl, der ankündigt, im Block bei den Helfern zu sitzen. Es ist davon auszugehen, dass vor dem Spiel Interviews mit Beteiligten auf den Videoso wänden im Stadion ausgestrahlt werden. Auch auf diesem Weg wird dann nochmals an den 25. Dezember 2016 erinnert.
Die Stadt ihrerseits spendiert den Helfern ein Getränk und eine Bratwurst. Acht Euro pro Helfer lässt sich die Stadt die Einladung kosten. Manches sei organisatorisch nicht so einfach gewesen, sagt Goerlich. So mussten bei Polizei und Stadt Ausnahmegenehmigungen erteilt werden, damit Helfer das Geschenkpaket tatsächlich auch annehmen dürfen. Zudem gibt es wohl im Stadion eine Ausnahme, wonach die Helfer mit Gutscheinen abrechnen können. Für sie gelte an diesem Tag nicht das elektronische Bezahlsystem, sagt die Stadt.
Bei der Auswahl des Spiels sei Wert darauf gelegt worden, dass nicht unbedingt mit winterlichen Temperaturen zu rechnen ist, so Goerlich. Wegen der Anreise von auswärtigen Helfern, die teils aus ganz Bayern kommen, sei ein Freitagabendspiel nicht die erste Option gewesen: „Der Termin am Samstag um 15.30 Uhr ist ideal.“