So viel Potenzial hat Gebenhofen
Die Teilnehmer der Arbeitsgruppe erkennen im Zusammenhalt eine große Stärke des Affinger Ortsteils
Einige Gebenhofener Bürger und Bürgermeister Markus Winklhofer machten sich im alten Schulhaus Gedanken über die Zukunft des Affinger Ortsteils: Unter der Leitung der LAG Managerin von Ramona Riederer von der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Wittelsbacher Land stellten die Teilnehmer eine sogenannte SWOT-Analyse auf. Es ging dabei um die Stärken, Schwächen, Herausforderungen und auch die Potenziale Gebenhofens.
Als besondere Stärke wurde die Arbeit der Vereine, der Zusammenhalt und die „gerade richtige Größe“des Ortes beschrieben. „Jeder kennt noch jeden“, hieß es. Eine Zusammenarbeit von Jung und Alt – besonders in den Vereinen – wurde ebenso als besonders positiv vermerkt. Als Schwäche erwähnten die Teilnehmer das mangelnde Freizeitangebot für Mädchen und Frauen und eine schlechte Busverbindung. Auch die fehlenden Möglichkeiten eines Treffpunkts oder einer „Dorfmitte“wurden angesprochen. Abhilfe schaffen bei Letzterem könnte die Umwandlung des alten Schulhauses in ein Dorfgemeinschaftshaus und damit eine Heimat für die Vereine und Aktivitäten Gebenhofens.
Schwieriger war es dann für alle, zukünftige Potenziale und Herausforderungen zu erkennen. Die Frage lautete zum Beispiel: Wie sieht Gebenhofen in zehn Jahren aus? Ramona Riederer wies auf einige Beispiele aus verschiedenen Regionen Bayerns hin, wie dort mit demografischem Wandel und Strukturwandel in der Landwirtschaft umgegan- gen wird. Als Herausforderung sahen es die Gebenhofener, weiterhin eine rege Vereinsarbeit und Arbeit in der Pfarrei zu pflegen. Auch das Höfesterben könnte eine Herausforderung sein. Wichtig sei, eine Anlaufstelle, einen Treffpunkt zu haben – die Ideen gingen von einem Demenzcafé bis zum gemeinsamen monatlichen Nachmittagstreff für Kinder und Senioren. Sogar ein Gemeinschaftsbiergarten im Garten wurde spaßeshalber erwähnt. Bürgermeister Winklhofer brachte die Idee ein, den Garten vom Obst- und Gartenbauverein gestalten und pflegen zu lassen.
Damit war ein nahtloser Übergang zum Potenzial Gebenhofens geschaffen: Die alte Schule war dabei ein wichtiger Aspekt. Sie wurde als möglicher Treffpunkt herausgestellt, etwa für Familien nach dem Familiengottesdienst oder als beheizbare Sitzungsräume für die Vereine. Darüber hinaus könnten auch Volkshochschulkurse dort stattfin- den. Ramona Riederer wies in diesem Zusammenhang auf den großen Zulauf hin, den derzeit Kurse über alte Handwerkstechniken erfahren würden. Die Teilnehmer waren sich einig, dass sich vieles wohl erst im Laufe der Zeit ergeben würde. Zum Raumangebot kämen sicherlich Ideen und Vorschläge: Potenzial sowohl an Raum als auch an Ideen sind vorhanden, lautete der Tenor aller Beteiligten.
Bürgermeister Winklhofer wies in diesem Zusammenhang auf das Gemeindehaus in Haunswies hin: Hier hätte sich wohl keiner der damals beteiligten Bürger denken können, dass daraus eine hervorragende Blaskapelle entstehen würde, die ihre Heimat im „Gmoahaus“finde. Ramona Riederer brachte eine mögliche Vernetzung in der Großgemeinde ein: Vielleicht könnte eine Wanderausstellung mit alten Fotografien aus der ganzen Gemeinde in allen Ortsteilen gemacht werden. (chsm)