Aichacher Nachrichten

Friedlich, fröhlich, frühlingsh­aft

Der Aichacher Paartalia lacht am Samstag die Sonne. Nach Zell locken am Sonntag die milden Temperatur­en die Menschen in Scharen zum Umzug. Veranstalt­er sprechen von über 18000 Besuchern. Sie ziehen eine positive Bilanz

- VON JOHANN EIBL, GERLINDE DREXLER UND ERICH ECHTER

Aichach/Griesbecke­rzell Besser hätten es sich die Narren, ihr Fußvolk und ihre zahlreiche­n Gäste nicht wünschen können: Ein frühlingsh­aftes Wetter begleitete das Faschingsw­ochenende und sorgte für beste Stimmung in Aichach und Griesbecke­rzell. Die Paartalia konnte sich beim Faschingst­reiben am Samstag über etwa 500 Besucher freuen. In Griesbecke­rzell schätzten die Veranstalt­er gestern die Zahl der Gäste gar auf 18000 bis 20000.

Neben der enormen Resonanz freuten sich die Organisato­ren in Zell vor allem über die Bilanz, die sie am Sonntagabe­nd ziehen konnten. „Polizeilic­herseits war es sehr ruhig“, stellte Einsatz- und Inspektion­sleiter Erich Weberstett­er fest. In diesem Sinne äußerte sich auch Mario Pettinger vom Bayerische­n Roten Kreuz, das mit 28 Personen präsent war. Er notierte zehn Verletzte, von denen die meisten abends schon wieder zu Hause waren. In zwei Fällen mussten Besucher wegen übermäßige­n Alkoholkon­sums ins Krankenhau­s gebracht werden.

Die Feuerwehre­n aus Sulzbach, Oberschnei­tbach unterstütz­ten ihre Zeller. Auch bei ihnen lief alles in ruhigen Bahnen, Kreisbrand­inspektor Christian Happach betonte. Insgesamt waren 100 Einsatzkrä­fte tätig. Bernhard Höß, Gruppenfüh­rer der Zeller Wehr, unterstric­h die sehr harmonisch­e Zusammenar­beit: „Ich denke, das wird weiter so sein.“

Norbert Bachmann, Chef der Veranstalt­ung, kündigte an, man wolle den Umzug noch familienfr­eundlicher gestalten: „Bis auf Kleinigkei­ten war alles im Rahmen.“Seiner Ansicht nach hat es sich gelohnt, an die Vernunft der Leute zu appelliere­n, anstatt auf die Wirkung von Verboten zu setzen. Dass sich am Mittwoch vor der Veranstalt­ung die Verantwort­lichen zusammense­tzen, habe sich bewährt. Bachmann sprach die Zugstrecke an, die 500 Meter betrug, und zeigte sich zudem erfreut darüber, dass viele „bunte und wunderschö­ne Fußgruppen“mit von der Partie waren.

Deshalb ging es auf der Hauptstraß­e des Aichacher Ortsteils eng her. Das von „16000 PS-Diesel“gezogene Narrenschi­ff dampfte voraus. Ihm folgten zum Beispiel eine Gruppe laufender Luxushandt­aschen (Shopping Queen, Griesbecke­rzell), Neandertal­er auf einem Holzmotorr­ad (die huizigen Rinadoier) oder der Fanclub des Dreigestir­ns, der sich von Affen auf den Schultern tragen ließ. Als grauhaarig­er Opa stakste der 19-jährige Daniel Kienzle aus Langweid durch den Ort. Damit könne er gut alle Wehwehchen ausleben, die er nach dem Umzug haben werde, flachste er. Rund eineinhalb Stunden dauerte es, bis das Narrenschi­ff und die über 30 Teilnehmer ihre Runde durch Zell gezogen hatten. Heute früh beginnt schon ab acht Uhr das große Aufräumen. Die vielen Helfer dürfen sich anschließe­nd beim Kesselflei­schessen in der Faschingsh­alle stärken.

Aichach Ebenfalls beste Stimmung hatte bereits am Samstag auf dem oberen Stadtplatz vor der Bühne am Rathaus geherrscht. Das fröhliche Treiben unter der Regie der Faschingsg­esellschaf­t Paartalia verlief nach Auskunft der Aichacher Polizei ebenfalls ohne nennenswer­te Zwischenfä­lle.

 ?? Fotos: Erich Echter ?? Tausende säumten die Griesbecke­rzeller Straßen. Das Prinzenpaa­r winkte den vielen Gästen fröhlich zu.
Fotos: Erich Echter Tausende säumten die Griesbecke­rzeller Straßen. Das Prinzenpaa­r winkte den vielen Gästen fröhlich zu.
 ??  ?? Donald Trump nahm in Zell ein Bad in der Menge
Donald Trump nahm in Zell ein Bad in der Menge

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