Weidorf ganz in Händen der Narren
Faschingsumzug Vor rund 3000 Besuchern ziehen zwei Stunden lang insgesamt 49 Gruppen durch den kleinen Ort
Der kleine Ort Weidorf war am Samstag beim Faschingsumzug ganz in den Händen der Narren. Fantasievoll geschmückte Wagen und Fußgruppen zogen in Faschingslaune durch das Dorf. Zum fünften Mal und wieder meisterlich organisiert stemmte der kleine Ort gemeinsam den Faschingsumzug, der bei strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel und frühlingshaften Temperaturen zu einem traumhaften Ereignis wurde. Reibungslos und unfallfrei verlief der fast zwei Stunden dauernde Gaudiwurm, der mit 49 Gruppen (37 Wagen und zwölf Fußgruppen) viele Zuschauer anlockte.
Neben den Tollitäten der Weidorfer Euphoria, Verena I. und Benedikt I., gaben sich auch das Prinzenpaar der Schrobenhausener Faschingsgesellschaft Schromlachia, Maria I. und Ludwig IV., majestätisch in schicken Cabrios thronend, die Ehre.
Allein aus Weidorf begeisterten zehn Gruppen mit witzigen und fantasievollen Kostümen die geschätzten 3000 Besucher. Neben bunten Schmetterlingskostümen, rosafarbenen Sahneschnittchen oder den Weidorfer Kanalratzen fuhr die Landjugend mit einem Bud-Spencer-Nachruf. Der Stammtisch Weidorf/Haselbach erinnerte an die Biberplage. Die Stimmung war grandios, als Zugorganisator Josef Fischer den Gaudiwurm in Bewegung setzte.
Neben knallig bunten, märchenhaften und kreativen Verkleidungen machten sich die teilnehmenden Vereine und Ortschaften auch Gedanken zu politischen Themen. Einige Schainbacher kritisierten die hohen Kosten der Ehekirchener Kläranlage und empfahlen Bürgermeister Gamisch, dass sich jeder Bürger doch seinen eigenen Sickerschacht graben könne.
Ein Wagen lästerte über den amtierenden amerikanischen Präsidenten „Schwachkopf Trump“, dessen blonde Föhntolle und die zu erwartende Mauer nach Mexiko. Im Anschluss ließen die Mitwirkenden und viele Maskerer den Tag in einem eigens aufgestellten Party-Zelt ausklingen.