Panther verdienen sich herausragende Noten
Die Spieler in der Einzelkritik nach dem Abschluss der Punktrunde. Einige Qualitäten der Augsburger Profis werden im Play-off-Viertelfinale gegen Nürnberg besonders gefragt sein
Platz sechs nach 52 Punktspielen – so gut waren die Augsburger Panther noch nie in 23 Jahren in der Deutschen Eishockey-Liga. Die Mannschaft von Trainer Mike Stewart hat sich damit für das Viertelfinale qualifiziert und trifft auf Nürnberg. Die Spieler in der Einzelkritik nach 30 Siegen und 22 Niederlagen: Torhüter ● Jonathan Boutin: Als Liga-Neuling musste sich „Boots“mit Schuhgröße 49 an die härteren Schüsse und schnelleren Kombinationen in der DEL gewöhnen. Steigerte sich im Saisonverlauf klar, hat Schwächen beim Herauslaufen. Note 2 / Vertragsstatus noch offen ● Ben Meisner Zeigt seine besten Leistungen, wenn er überraschend eingewechselt wird. Gegenüber dem Vorjahr leicht verbessert. Note 3 / Status noch offen Verteidiger ● Braden Lamb Übersicht, ein harter Schlagschuss und läuferische Fähigkeiten zeichnen den Publikumsliebling aus. In den Play-offs werden verstärkt seine Checks gefragt sein und dann wird Lamb wohl auch einiges einstecken müssen. Note 1 / Status Vertrag bis 2018 ● Derek Dinger Von den Fans manchmal links liegen gelassen, vom Trainer als zuverlässiger Arbeiter vor dem eigenen Torkreis gefragt. Mit +5 hat der Kasselaner den besten Plusminus-Wert aller AEVVerteidiger. Note 3 / Status Vertrag bis 2018
● Mark Cundari Der 26-jährige Kanadier legte die vielleicht steilste Karriere im Panther-Team hin: Vom unbekannten Europa-Neuling zum wertvollsten Offensiv-Verteidiger mit zehn Toren und 21 Vorlagen. Schießt mit seiner überragenden Technik besser Penaltys als mancher Stürmer. Note 1 / Status Vertrag bis 2018
● Steffen Tölzer Er läuft und läuft und läuft – nicht nur so zuverlässig, sondern noch viel schneller als der VW Käfer. Eine niedrige Fehlerquote und wenige Fouls zeichnen den Kapitän und die Identifikationsfigur des Klubs schlechthin aus. Note 2 / Status verlängert bis 2020
● Gabe Guentzel Der BremerhavenZugang aus der DEL 2 hat sich in der höchsten Liga auf Anhieb etabliert und baut mit klugen Pässen das Überzahlspiel auf. Der schlechteste des Teams mit -11 trübt die ordentliche Bilanz. Note 3+ / Status noch offen
● Scott Valentine Neigt zu Leichtsinnsfehlern, doch mit seinem harten Körperspiel kann der KrefeldNeuzugang überzeugen. Auf seine Checks wird es im Viertelfinale gegen die Nürnberger Paradereihe mit Reimer und Reinprecht noch ankommen. Der Einsatz des 25-Jährigen ist wegen einer Verletzung noch nicht gesichert. Note 3 / Status noch offen
● Arvids Rekis Hart gegen den Gegner und gegen sich selbst. Stand bereit zur Abfahrt zum Auswärtsspiel, als ihn der Trainer wieder heimschickte mit den Worten: „Du bist doch verletzt.“Weitere Pluspunkte: Blockt viele Schüsse und kam mit nur 20 Strafminuten aus. Note 2 / Status Vertrag bis 2018
● Simon Sezemsky Die Aushilfe mit Entwicklungspotenzial kommt bisher auf fünf Saisoneinsätze.
Note – / Status Vertrag bis 2018 Stürmer
● Trevor Parkes Der Panther-Topscorer mit 22 Treffern und 21 Punkten kann vor dem gegnerischen Tor alles: schießen, abfälschen, dem Torwart die Sicht nehmen oder auch schier unaufhaltsam am Gegner vorbeiziehen. Trotz 77 Strafminuten kein Rüpel. Note 1 / Status Vertrag bis 2018 ● Michael Davies Der ehemalige Hamburger wurde als Torjäger verpflichtet und entpuppt sich als Spielmacher. 31 Torvorlagen erreichte kein anderer AEV-Profi. Elf Tore stehen in der Bilanz des 1,73 Meter kleinen, aber robusten Außenstürmers. Note 2 / Status Vertrag bis 2018 ● Thomas J. Trevelyan In seinem sechsten Jahr in Augsburg erfüllt sich sein größter Wunsch: Endlich darf er Play-offs mit dem AEV spielen. Der 32-jährige Kanadier hat den präzisesten Handgelenk-Schuss im Team. Aber auch in der Abwehr trifft er viele gute Entscheidungen. Note 2 / Status Vertrag bis 2018 ● Ben Hanowski Der zweitbeste AEV-Torjäger (21 Treffer) ist trotz seiner Größe (1,88 Meter) beweglich und schnell. Geht dorthin, wo sich Stürmer Ruhm und Ehre mit vielen blauen Flecken erkaufen: vor das gegnerische Tor. Note 1 / Status noch offen ● Thomas Holzmann Der Neu-Nationalspieler hatte auch Durststrecken ohne Torerfolge zu bewälti- gen. Doch der Hunde-Liebhaber arbeitet weiter unermüdlich nach vorne wie auch nach hinten. Und hofft auf den Ketchup-Flaschen-Effekt, dass in den Play-offs alles auf einmal kommt. Note 2 / Status Vertrag bis 2018
● Evan Trupp Unterschätzter Musterschüler in Stewarts Klasse. Der Mittelstürmer weist den besten Plusminus-Wert (+10) der Mannschaft auf, holte sich nur 16 Strafminuten ab, glänzte als Vorbereiter (26 Pässe) und schoss zehn Tore. Sein Verhalten auf und neben dem Eis verdient großes Lob. Note 2+ / Status Vertrag bis 2018
● Justin Shugg Der kurz vor Weihnachten aus dem lettischen Riga verpflichtete Kanadier benötigte drei Trainingseinheiten zur EingePlusminus-Wert wöhnung in eine neue Liga und eine komplett fremde Mannschaft. Playoffs-Einsatz wegen einer Verletzung noch ungewiss.
Note 2 / Status noch offen ● Aleksander Polaczek Der oft benutzte Trainersatz trifft auf „Polo“zu hundert Prozent zu: Den giftigen Typen möchte man lieber in der eigenen Mannschaft als beim Gegner haben. Note 3+ / Status Vertrag bis 2018 ● Drew LeBlanc Schlängelt sich mit der Scheibe am Schläger wie eine Kobra durch die gegnerischen Abwehrreihen. Elf Tore und 23 Vorlagen sagen nicht alles über das Potenzial des US-Amerikaners, der bei der Konkurrenz (München?) gefragt sein soll.
Note 1 / Status noch offen
● David Stieler Der ehemalige DEL2-Stürmer schlägt sich besser als erwartet und zeigt Potenzial für die beiden ersten Angriffsreihen. Note 2 / Status Vertrag bis 2018
● Jaroslav Hafenrichter Der zuverlässige, laufstarke Defensiv-Stürmer könnte mit etwas mehr Glück im Abschluss schon mehr als drei Tore auf dem Konto haben. Note 3 / Status Vertrag bis 2018
● Alexander Thiel Der gebürtige Kaufbeurer machte gegenüber der Vorsaison den größten Sprung im Kader. Zuverlässiger Außen für die dritte oder vierte Reihe mit Potenzial für mehr als ein Tor und vier Vorlagen. Fällt noch verletzt aus. Note 3 / Status Vertrag bis 2018
● Adrian Grygiel Der 33-Jährige verpasste wegen einer Beinverletzung
die Hälfte der Saison. Mit 832 DEL-Einsätzen zählt der Außenstürmer zu den erfahrensten Profis. Note 3 / Status noch offen
● Hans Detsch Wenn Trainer Stewart mehr Körper im Kader haben will, holt er den gebürtigen Landsberger. Nach seinem klar gewonnenen Boxkampf gegen den Mannheimer Ex-NHL-Spieler Daniel Richmond drängt sich Detsch für die Play-offs auf. Gegen die Riesen aus Nürnberg sind auch Kilos gefragt.
Note 3 / Status noch offen