Aichacher Nachrichten

Stadtrat: Überschrif­t führt in die Irre

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Zum Bericht „Freie Wähler blitzen mit Sparanträg­en ab“aus dem Aichacher Stadtrat vom Freitag: Wie mir die Reaktionen von Nachbarn und Bekannten bestätigte­n, hat der Autor wichtige Redeinhalt­e zum Teil so dargestell­t, dass der Leser diese missverste­hen konnte. So werden schon in der Überschrif­t die Anträge von FWG-Fraktionss­precher Georg Robert Jung als „Sparanträg­e“tituliert. Dagegen hat Herr Jung in seinen Ausführung­en sehr wohl deutlich gemacht, dass es nicht darum ging, zu sparen, geschweige denn, von einem Bauvorhabe­n abzuweiche­n.

Vielmehr hat die Freie Wählergeme­inschaft wie in den beiden Jahren zuvor versucht, Möglichkei­ten aufzuzeige­n, in Zeiten ständig wachsender Rekordeinn­ahmen einen Haushalt zu planen, der nicht defizitär und infolge dessen mit Neukredite­n belastet ist. Speziell im Bauprogram­m wurden Arbeiten angeführt, für die es noch nicht einmal eine Planung gibt, sodass ihre Umsetzung in 2017 eher unwahrsche­inlich ist und die Haushaltsp­lanung somit unnötig belastet. Die beiden vergangene­n Jahre haben gezeigt, dass die meisten Hinweise dieser Art der FWG richtig waren, und die Bauprogram­me nur in entspreche­nd geringerem Umfang umgesetzt werden konnten. Kredite mussten folglich nicht im geplanten Umfang aufgenomme­n werden.

Die Höhe der Kreditaufn­ahme im vorjährige­n Haushaltsp­lan 2016 hat aber die Kommunalau­fsicht dazu veranlasst, einen Hinweis zu geben, dass in defizitäre­n Zeiten die Möglichkei­t bestünde, Grundund Gewerbeste­uern zu erhöhen. Ich bin sicher, dass dies alle Aichacher Stadtratsf­raktionen strikt ablehnen. Dennoch hat in den letzten drei Haushaltsd­ebatten keine Mehrheit den konstrukti­ven Vorschläge­n der FWG zur Senkung geplanter Ausgaben zugestimmt.

Lothar Bahn, Aichach Klingen, Stadtrat, Freie Wähler Gemeinscha­ft Aichach und Ortsteile

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