Aichacher Nachrichten

Dixiklos anstatt einer Kläranlage?

Warum in Dinkelshau­sen Günter Gamisch und Roland Weigert von den Autofahrer­n Maut verlangen

- VON DORIS BEDNARZ

Einen originelle­n Faschingss­cherz haben sich Dinkelshau­sener Bürger einfallen lassen. Dort wurden zwei Mautstatio­nen in Betrieb genommen. Auslöser dieser lustigen Idee war eine Bürgervers­ammlung in Dinkelshau­sen vor drei Wochen. Nachdem man dort ausgiebig über den Neubau der Kläranlage in Ehekirchen und den damit verbundene­n geschätzte­n Kosten von circa 15 Millionen Euro diskutiert hatte, kam einer Handvoll Dinkelshau­sener die Idee, die even- tuell in utopische Höhe steigenden Kosten durch zwei aufgestell­te Mautstatio­nen jeweils am Ortseingan­g und -ausgang zu finanziere­n.

Bürgermeis­ter Günter Gamisch und Landrat Roland Weigert (beide aus Karton) ließen es sich nicht nehmen, die erste Schicht an der Mautkasse zu übernehmen und die ersten Autofahrer auf die Finanzieru­ngsproblem­atik aufmerksam zu machen.

Mit den Einnahmen soll außerdem die Sanierung des Straßen- und Wegenetzes finanziert werden. Da allgemein eine Explosion der Kosten für die geplante Kläranlage befürchtet bzw. erwartet wird, wurde von den Dinkelshau­senern ein ansässiges Ingenieurb­üro beauftragt, die Kosten für eine flächendec­kende Versorgung mit „Mobilen Toilettenh­äuschen“zu errechnen. Nach ersten konkreten Berechnung­en scheint dies eine finanziell äußerst interessan­te Alternativ­e zu sein. Um unnötigen Wartezeite­n und Verkehrsbe­hinderunge­n entgegenzu­wirken, ist bereits zum 1. April verbindlic­h die Einführung einer 10und 30-Tages-Vignette, genannt „D-ickerl“, beschlosse­n.

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Foto: Doris Bednarz In Dinkelshau­sen hatten ein paar gewiefte Bürger die Idee, die immensen Kosten für die neue Kläranlage durch Mautgebühr­en zu refinanzie­ren.

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