Aichacher Nachrichten

„Abenteuer ergeben sich immer spontan“

Simone Hage aus Aichach unterbrich­t die Schule, um sich einen lang gehegten Traum zu erfüllen. Für ein Jahr begibt sich die 16-jährige Gymnasiast­in mit Rucksack und Kamera auf Europareis­e / Serie (1)

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Reisen und dem Alltag mal entkommen – genau das war ihr großer Wunsch. Deshalb brach die 16-jährige Simone Hage aus Aichach zu einer Europareis­e auf. Die erste Station führte sie im Sommer 2016 nach Irland. Weitere Etappen waren Fuertevent­ura und Lanzarote. Aktuell befindet sie sich in Schweden. Sie möchte auf jeden Fall noch weiter in den hohen Norden, die Polarlicht­er sehen. Im Reisegepäc­k hat sie stets ihre Kamera. In den nächsten Wochen schreibt sie für K!ar.Text regelmäßig über ihre einzigarti­gen Erlebnisse auf der Reiseroute – über die Menschen, die ihr begegnen, die atemberaub­ende Natur und natürlich über Freiheit und Unabhängig­keit. Unsere K!ar.Texterin Katja Walther stellt sie zunächst einmal vor.

Wo befindest du dich im Moment auf deiner Reise?

Simone Hage: Momentan halte ich mich in Schweden in Vardberg auf. Ich helfe dort auf einer Pferderanc­h. Das hat sich ziemlich spontan ergeben. Was waren für dich die Gründe, dich auf so eine lange Reise zu machen?

Hage: Generell gehe ich auf Reisen, um viele neue Erfahrunge­n zu sammeln, Abenteuer zu erleben, aber auch, um von Menschen zu lernen beziehungs­weise sie kennenzule­rnen. Und um aus der Komfortzon­e „Daheim“rauszukomm­en. Eigentlich leben wir alle ein Luxusleben, aber leider vergessen die meisten, dass das alles nicht selbstvers­tändlich ist. Auf Reisen lernt man, seine Familie und die Sicherheit erst richtig zu schätzen.

Wie hast du dich vorbereite­t?

Hage: Dadurch, dass meine beiden Cousins im Ausland waren, war ich sehr inspiriert. Ich habe das Ganze mit der Schule und privat abgeklärt und dann hab ich auch schon meinen Rucksack gepackt. Alles war sehr spontan und ohne festen Plan.

Was haben deine Eltern dazu gesagt, dass du in so jungen Jahren eine solche Reise machst?

Hage: Meine Eltern können mein Fernweh sehr gut verstehen. Sie reisen auch sehr viel und gerne, das haben wir alle im Blut. Da habe ich wirklich Glück. Am Anfang waren sie natürlich skeptisch, denn mit 16 Jahren alleine mit dem Rucksack in die Welt aufzubrech­en, ist nicht üblich. Sie unterstütz­en mich wirklich sehr und lassen mir damit eine große Freiheit, wofür ich so dankbar bin. Was rätst du Jugendlich­en, die etwas ähnliches machen wollen? Welche Risiken gibt es?

Man sollte offen sein für alles und jeden und das Ganze eher ohne Plan angehen, denn bei mir haben sich die coolsten Abenteuer spontan ergeben. Mit dem Alter gibt es eigentlich keine Probleme. Man sollte aufpassen, auf welche Leute man sich Reise einlässt und sich dabei auf seinen Verstand verlassen und nicht jedem blind vertrauen. Aber man sollte auch nicht allzu kritisch sein.

Wie hast du dich damals gefühlt, bevor es losging?

Ich habe mich riesig gefreut, mal dem Alltag zu entkommen und die Welt zu entdecken und einfach mal auf mich alleine gestellt zu sein. Heimweh habe ich bisher keines. Interview: Katja Walther

Wer Simone Hage auf ihrer Reise durch Europa begleiten und sich all gemein informiere­n will, hat dazu Ge legenheit unter: www.instagram.com/fotografie_simo ne.hage, www.rule breaking trip.com (Blog), www.workaway.info (Reisecom munity Work&Travel).

Im zweiten Teil der Serie berichtet Simone Hage per sönlich von ihren Erlebnisse­n auf ih rer ersten Station in Irland.

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Foto: Isa Rühmann Nach einem Tagestrip mit Schlittenh­unden gönnt sich Simone Hage kurz vor Sonnen untergang am Strand von Varberg (Schweden) eine kurze Pause.

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