Kliniken werden nicht privatisiert
Klaus Metzger bekennt sich zu den defizitären Landkreis-Einrichtungen
Aichach Friedberg/Mering Ein klares Bekenntnis zu den defizitären Kliniken an der Paar äußerte Landrat Klaus Metzger beim politischen Aschermittwoch der Meringer CSU. Gemeinsam mit dem Ortsvorsitzenden Florian Mayer begrüßte er knapp 40 Gäste.
„Wir sind in einer sehr glücklichen Situation“, sagte Metzger über die Lage im Landkreis. Die Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent liege einen ganzen Prozentpunkt unter dem bayernweiten Wert. Der Grund dafür seien die mittelständischen Betriebe als Arbeitgeber: „Wir sind nicht von großen Firmen abhängig.“Wieder sei ein Rekordhaushalt mit einem Volumen von 140 Millionen Euro verabschiedet worden. Die Kreisumlage sei um 0,45 Prozentpunkte gesenkt worden. „Da war mehr geplant, aber dann kam das Defizit der Kliniken an der Paar.“Der Landrat betonte, dass die Kliniken keinesfalls privatisiert würden. „Das Defizit bezahlen wir!“Die Zuhörer applaudierten.
Weitere große Posten seien sechs Millionen für den Augsburger Verkehrsverbund (AVV), zwölf Millionen für Asyl und 9,5 Millionen für die Jugendhilfe. Investiert werden in diesem Jahr 13,6 Millionen für das Meringer Gymnasium und 17 Millionen für die Aichacher Klinik.
Weiter beschäftigte ihn das Thema Flucht und Migration. 776 anerkannte Asylbewerber lebten derzeit im Landkreis. Herausforderungen seien die Wohnraumbeschaffung und der Familiennachzug. Metzger möchte die Flüchtlinge in die Gesellschaft einfügen: „Parallelgesellschaften darf es nicht geben.“Über die Hälfte der Flüchtlinge sei unter 25 Jahre alt. Das sei „eine Riesenchance für unsere Wirtschaft“.
Als eine „richtig gute Geschichte“ bezeichnete Metzger die Landesausstellung 2020, die nach Aichach und Friedberg kommt. Metzger verteidigte den Baustopp an der Mensa des Meringer Gymnasiums. Er gehe davon aus, dass das G 9 wieder komme. Die Mensa aufzustocken, sei günstiger, als ein Stockwerk auf das Gymnasiumsgebäude zu setzen.
Bis Ende März erwarte er eine Entscheidung. Dann gehe es sofort weiter. Alle Mehrkosten müsse der Freistaat tragen: „Wir zahlen nicht für den Schlingerkurs.“Der Ortsvorsitzende Florian Mayer schnitt einige Meringer Themen an und bedankte sich beim Landrat für seinen Einsatz. (Foto: Brigitte Glas)