Metzger: „Grenzwertiger“Ton im Gemeinderat
Inchenhofer Bürgermeister ruft zu Politik zum Wohl der Allgemeinheit auf
Inchenhofen Etwa 80 Gäste haben sich am Aschermittwoch im Schützenheim in Inchenhofen zum Fischessen getroffen. Der Bürgerwille 84 hatte das Essen organisiert. Vor dem geselligen Teil wurde Bürgermeister Karl Metzger politisch, wie er es in der Einladung angekündigt hatte.
Anhand von vier Fällen aus den vergangenen Jahren stellte er Beispiele aus dem öffentlichen Beschlussalltag des Gemeinderates vor, deren Abwicklung ihn „persönlich getroffen habe“, wie er betonte.
Er erwähnte beispielsweise die Plakate und Anträge nach der Pappel-Fällaktion, den favorisierten Standort des neuen Feuerwehrhauses oder auch die langwierige und gerichtlich ausgetragene Behandlung eines Gewerbeantrags in einem Wohngebiet. Durch die fehlende Mehrheit der Gruppierung im Gemeinderat sei für ihn die Gemeindearbeit schwieriger als früher. Darüber hinaus bezeichnete Metzger die Stimmung und den Umgangston in den Sitzungen als „teilweise grenzwertig“. Der Bürgermeister versprach, sich weiterhin zu bemühen, „den Bürgerwillen zu hören, die Themen ernst zu nehmen und Lösungen zu suchen“. Dabei wünschte er sich eine sachlichere Gemeindepolitik, die mehr auf das Wohl der Allgemeinheit und nicht so sehr auf den Einzelnen ausgerichtet sei.
Zum Schluss wurde deutlich, dass durch die großen Investitionen in den nächsten zwei Jahren in den Straßenbau, an der Schule, ins Wasser-Pumphaus, in die neue Kläranlage und ins Feuerwehrhaus ein neuer Kredit notwendig wird. Die angestrebte Schuldenfreiheit, die durch etwa 126 000 Euro Restschulden machbar gewesen wäre, werde nicht erreicht. Aber durch den Verkauf der restlichen 14 Bauplätze im neuen Baugebiet werden Einnahmen erwartet. (cmo)