Kein Hurra Fußball in Aindling
Der TSV setzt zum Punktspielauftakt auf eine sichere Defensive und schielt noch auf Platz zwei. Mering kann gegen Illertissen Schützenhilfe leisten. Kissing und Stätzling mit richtungsweisenden Partien
Dranbleiben: So lautet die Devise für die Landesligafußballer des TSV Aindling, wenn sie am Sonntag um 15 Uhr im Heimspiel gegen den FC Memmingen II in die Frühjahrsrunde 2017 starten. Nach wie vor besteht die Möglichkeit, die Runde auf Rang zwei abzuschließen und danach an der Aufstiegsrunde zur Bayernliga teilzunehmen. Dazu sind aber möglichst viele Erfolgserlebnisse im Laufe der nächsten Wochen erforderlich. „Wir sollten schon versuchen, unsere Minimalchance auf Platz zwei wahrzunehmen“, erklärt Trainer Roland Bahl, wobei er sich darüber im Klaren ist, dass andere Rivalen in der Beziehung eher zu favorisieren sind.
Die Testspiele gegen unterklassige Teams wie Thierhaupten und Neusäß wurden gewonnen, in den Duellen mit den Bayernligisten Gundelfingen und Pipinsried gab es Niederlagen. Aussagekräftiger als diese Resultate ist aber die Erkenntnis, dass die Aindlinger in der Offensive Defizite aufweisen. „Vorne fehlt mir was von jedem Einzelnen, die Chancenverwertung ist sicher verbesserungswürdig“, sagt Bahl, der in der Winterpause seinen 55. Geburtstag feiern konnte. An Abwehr und Mittelfeld gibt es nicht viel auszusetzen, vorne freilich drückt der Schuh.
Johannes Putz fehlt nach einer Mittelfußoperation einige Wochen. Somit besteht der aktuelle Kader aus 14 Feldspielern und zwei Keepern, wobei Sven Wernberger nicht zuletzt dank seiner Erfahrung knapp die Nase vorne hat im Vergleich mit Florian Peischl. „Die nehmen sich nicht viel“, urteilt Bahl über die Kandidaten für die zehn Positionen auf dem Feld und deutet damit an, dass deren Leistungsvermögen kaum voneinander abweicht. Rene Heugel, der als Einwechselspieler in Neusäß positiv auf sich aufmerksam machte, laboriert an Verletzungen und wird damit mindestens zwei Mal pausieren müssen.
Auf der rechten Abwehrseite wird wohl Johannes Raber auftauchen, nachdem sich Kilian Huber im Ausland befindet. Und auf der linken Seite darf Adrian Müller, 19, auf sein Debüt in einem Punktspiel für den TSV Aindling hoffen. „Der macht sich gut“, schildert Bahl die Entwicklung des einzigen Zugangs im Winter, der vom FC Gerolfing kam. Hurra-Fußball will der Coach von seinen Leuten am Sonntag nicht sehen, vielmehr eine Spielweise, die von kontrollierten Aktionen geprägt ist. Ein Sieg gleich zum Auftakt des Jahres 2017 wäre ihm schon allein mit Blick auf die kommenden Gegner wichtig: „Da stehen schwere Spiele an.“In Memmingen war der TSV vor sieben Monaten mit 2:0 erfolgreich, dennoch betont Bahl: „Das waren immer enge Spiele.“
Die zweite Garnitur des FC Memmingen ging bisher sieben Mal als Sieger vom Platz. Auffallend an dieser Bilanz sind die beiden Serien mit jeweils neun Punkten aus drei aufeinanderfolgenden Partien im Juli/August und dann im September. Der letzte Sieg der Reserve des Regionalligisten trägt das Datum vom 12. November (1:0 daheim gegen Ehekirchen), der vorletzte kam zwei Monate zuvor beim 2:0 ebenfalls zu Hause gegen Mering zustande. In den meisten Fällen erzielte die U23 des FCM knappe Resultate.
SV Mering Den Aindlingern Schützenhilfe leisten kann der SV Mering. Das Team von Trainer Sascha Mölders muss bereits am Samstag um 14 Uhr beim Tabellenzweiten FV Illertissen II ran. Mit einem Dreier könnte der SVM nicht nur die Relegationsplätze verlassen, sondern würde auch dem Aufstiegsrennen zusätzlich Spannung verleihen. FC Stätzling Vor einem ganz wichtigen Spiel steht der Aufsteiger aus Stätzling. Das Team von Trainer Alex Bartl bekommt es zum Punktspielauftakt 2017 mit dem Tabellennachbarn Gilching zu tun (Anpfiff Sonntag um 15 Uhr). Mit einem Dreier würden sich die Stätzlinger von den Relegationsrängen absetzen. Fehlen werden dem FCS Noah Waschkut und Marvin Gaag, der sich im letzten Test eine Knöchelverletzung zuzog. Bei Maximilian Heiß geht noch nichts. Ein Fragezeichen steht hinter Manuel Utz.
Kissinger SC Ein wichtiges Spiel steht auch für den Kissinger SC an. Der Tabellenvorletzte empfängt am Sonntag ab 15 Uhr den Tabellennachbarn Oberweikertshofen. Sicher fehlen werden die verletzten Bastian Lang und Quirin Springer sowie der noch rot-gesperrte Angelo Cena. Für Coach Vladimir Manislavic ist die Ausgangslage klar: „Beide Teams brauchen die drei Punkte.“
FC Ehekirchen Den Glauben an den Klassenerhalt hat man beim FCE trotz der Hinserie noch nicht verloren. Am Sonntag empfängt das Schlusslicht ab 15 Uhr Kaufbeuren. Bei fünf Punkten Rückstand peilt Noch-Trainer David Bulik die Relegation an: „Die Mannschaft ist motiviert. Wir wollen der Landesliga zeigen, dass das von uns noch nicht alles war.“(mit pkl und sry-)