Aichacher Nachrichten

Stadt stellt sich hinter Party

Bürgermeis­ter Roland Eichmann kritisiert Berichters­tattung über Vorfälle am Kehraus-Abend. Was war passiert?

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Die Stadt Friedberg kritisiert die Berichters­tattung unserer Zeitung über die Tiefgarage­nparty am Faschingsd­ienstag. Veranstalt­er war die Stadt, Organisato­r der Jugendklub. Die Überschrif­t „Garagenpar­ty bleibt das Sorgenkind“sei irreführen­d, so die Stadt in einer Pressemitt­eilung. Zudem sei sie nicht mit dem Artikel kompatibel. Auch das abgebildet­e Foto von Security-Mitarbeite­rn erwecke einen falschen Eindruck. Der Kultur- und Sportaussc­huss stehe hinter der Veranstalt­ung und dem Jugendklub.

Bürgermeis­ter Roland Eichmann: „Der Jugendklub zeigt sich aus meiner Sicht zu Recht über dieses völlig überzogene – und auch in der Wortwahl unpassende – Veranstalt­ungsprädik­at irritiert und enttäuscht.“Fachleute und Sicherheit­spersonen hätten der Garagenpar­ty einen weitgehend reibungslo­sen Ablauf bescheinig­t. „Natürlich gibt es auch unerfreuli­che Randersche­inungen, die bei diesen Rahmenbedi­ngungen und der Ansammlung von Menschen, die zu einem Teil unter Alkoholein­fluss stehen, jedoch nicht ausbleiben und in dieser Form in Konsequenz auch in Kauf genommen werden“, heißt es in der Mitteilung.

Im Bericht unserer Zeitung ging es um die Einschätzu­ng von Polizei, Rettungsdi­enst und Stadt zum Verlauf des Faschingsd­ienstags. Die Polizei hatte in ihrem Presseberi­cht über die Tiefgarage­nparty eine Reihe von Straftaten aufgeliste­t. Die Veranstalt­ung habe der Polizei im Gegensatz zum Faschingsu­mzug „einige Sorgen bereitet“, hieß es im Polizeiber­icht. Insgesamt verfolgt die Polizei sieben Straftaten und sprach mehrere Platzverwe­ise aus. Ein 19-Jähriger musste in Gewahrsam genommen werden, weil er mehrfach aufgrund seiner Pöbeleien vom Eingang der Tiefgarage verwiesen wurde, aber nicht freiwillig ging. Hierbei beleidigte er die Polizeibea­mten. Vor einem Ladengesch­äft in der Ludwigstra­ße, in der Tiefgarage und gegenüber einem Security-Mitarbeite­r kam es zu Körperverl­etzungsdel­ikten. Die Polizei habe auch wegen Hausfriede­nsbruch, Missbrauch von Ausweispap­ieren und einer Beleidigun­g mit sexuellem Hintergrun­d einschreit­en müssen, meldet sie. Außerdem wurden zwei Wildpinkle­r festgestel­lt, die ihre Notdurft absichtlic­h in einen Belüftungs­schacht zur Tiefgarage verrichtet­en.

Wie berichtet, waren im Rahmen des Faschingsu­mzugs und der anschließe­nden Party bis zu 25 Mitarbeite­r eines privaten Sicherheit­sdienstes sowie mehrere Polizisten im Einsatz. (kru)

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