Frauen fordern Gerechtigkeit
Kühbacher Frauenbund gestaltet Gottesdienst
„Mabuhay“(„Herzlich willkommen“) hieß es in Kühbach beim Weltgebetstag der Frauen in der Kapelle St. Pius des PfarrerKnaus-Heimes. Die Gerechtigkeit stand im Zentrum der Liturgie des philippinischen Weltgebetstagskomitee unter Bezug auf das biblische Gleichnis der Arbeiter im Weinberg (Mt20, 1-16).
Mitglieder des Kühbacher Frauenbundes erzählten im Namen der philippinischen Christinnen von den Folgen nationaler und globaler Ungerechtigkeiten. In der Lesung stellten sie eine Tradition der indigenen Bevölkerung vor, das Dagyaw (auch Bayanihan genannt). Es ist eine Form der gemeinschaftlichen Hilfe, zum Beispiel bei der Ernte, die nicht entlohnt wird, aber bei der alle einen Teil der Ernte erhalten.
Die Philippinen bestehen aus mehr als 7000 Inseln. Es ist ein Land voller Schönheiten und Gegensätze in Südostasien. Über 80 Prozent der Bevölkerung sind römisch-katholisch. Glaube und Spiritualität prägen die philippinische Kultur und finden sich in vielen Alltagssituationen. Vor allem im Süden auf Mindanao gibt es eine muslimische Minderheit, die rund fünf Prozent der 100 Millionen Einwohner stellt. Reis ist auf den Philippinen das wichtigste Grundnahrungsmittel für die Menschen und hat eine lange Tradition. Auf den Reisterrassen von Banaue im Norden, die zum Weltkulturerbe der Unesco gehören, wird seit über 2000 Jahren Reis angebaut. Bis heute ist ein Tag ohne Reis dort unvorstellbar.
Silvia Gastl bedankte sich bei den Mitwirkenden, darunter zwei philippinische Frauen, und bei der Gruppe Kaleidoskop für die musikalische Umrahmung. Als Zeichen der Verbundenheit durch den Weltgebetstag durfte jeder eine Tüte Reis mit nach Hause nehmen. (mz)