Aindling freut sich zu früh
Der TSV liegt gegen den FC Memmingen II bereits 2:0 vorne und steht am Ende doch mit leeren Händen da. Torhüter Sven Wernberger ist der Unglücksrabe
Nein, so hatte man sich beim TSV Aindling den Start ins Fußballjahr nicht vorgestellt. Das erste Landesligaspiel gegen den FC Memmingen II ging mit 2:3 verloren – und das nach einer 2:0-Führung. Was ebenfalls bemerkenswert war: Die Testspiele hatten den Eindruck vermittelt, auf die Defensive könne man sich verlassen, während es im Torabschluss haperte. Das Gegenteil war der Fall. Im Bemühen, die Aufstiegsrelegation noch zu erreichen, stellt diese Niederlage einen schweren Rückschlag dar.
Nach einer Punktspielpause von über drei Monaten war es ein zäher Beginn. Von Torchancen konnte zunächst keine Rede sein. Aindling zeigte Defizite im Spielaufbau, so mancher Ball, der aus der Abwehr nach vorne geschlagen wurde, landete beim Gegner, bei dem vier Kicker zum Einsatz kamen, die in dieser Saison Erfahrung in der Regionalliga sammelten. Es dauerte eine gute halbe Stunde, ehe Farbe in die Partie kam. Bei einem Schuss von Kilian Kustermann musste sich Torhüter Sven Wernberger strecken. Besser machte es auf der anderen Seite David Englisch, der die Kugel über die Linie beförderte. Hier wirkte die FCM-Abwehr desorientiert.
Mit einem schnellen Spielzug kurz nach der Pause kam der TSV zum 2:0. Simon Knauer erkannte die Situation und bediente Matthias Steger. Der legte einen Sprint von der Mittellinie aus hin und ließ sich auch von Yannick Maurer und Marco Schad nicht mehr bremsen. Dann legte er die Kugel geschickt ins lange Eck. Das 3:0 lag in der Luft, als Knauer per Kopf Englisch ins Spiel brachte. Doch der zielte in diesem Moment schlecht. Das Spiel war aber längst noch nicht gelaufen. Eine Flanke von der rechten Seite verfehlte Michael Hildmann mit dem Kopf, Achim Speiser profitierte davon. Damit war wieder für Spannung gesorgt. Knauer lenkte einen hohen Ball von Patrick Modes, geschlagen von der linken Seite, per Kopf über die Latte. Der Memminger Ausgleich war als Geschenk zu werten. Sven Wernberger, der zuvor schon einige Schwächen ge- zeigt hatte, ließ einen eher harmlosen Ball aus den Händen gleiten. Manuel Haug war zur Stelle und hatte beim 2:2 leichtes Spiel. Das Gleiche galt wenig später für Julian Kustermann. In diesem Fall konnte Adrian Müller bei seinem TSV-Debüt ebenso wenig eingreifen wie der Keeper, der erneut schlecht aussah. Dass am Ende Raffael Friedrich mit Gelb-Rot ausgeschlossen wurde, das interessierte nur noch Statistiker.
Wernberger, Raber (83.
Es ist alles andere als ein gelungener Auf takt. Hat heute lange Zeit gut ausge schaut, ein hochklassiges Spiel konnte man nicht erwarten. Das 1:0 war gut gemacht. Zweite Halbzeit hatten wir anfangs eine tolle Phase. Wir waren so gut im Spiel, dass wir das 3:0 hätten machen können. Da nach kam ein Bruch. Wir sind richtig bestraft worden. Der Torhüter hat heu te keinen guten Tag gehabt. Wir richten ihn wieder auf Buchhart), Klar, Hildmann, Müller, Modes, Deppner (73. Mayr), Englisch, Steger, Knauer, Ritzer (73. Lammer).
Zeche, Friedrich, Rupp (73. Sakrak), Brugger, Maurer (62. Haug), Schad, Culjak, Hayse, Kircicek, Speiser (89. Stumpe), Kustermann.
1:0 Englisch (38.), 2:0 (50.) Steger, 2:1 Speiser (60.), 2:2 Haug (75.), 2:3 Kus termann (81.) Sölch (Eichenau) 150
Friedrich (Memmingen/Foul/90. + 4).
Das sagen die Trainer