Haus und Garten frühlingsfit machen
So geht man Winterschäden an den Kragen
Im Januar herrschten heuer strenger Frost, Eis und Schnee. Auf erste Sonnenstrahlen folgten viel Regen und Nässe. Doch Feuchtigkeit ist der größte Feind der Bausubstanz. Höchste Zeit also für den Frühjahrs-Check an Haus, Wohnung und Garten: Denis Bernlöhr von der Bausparkasse Schwäbisch Hall erklärt, wo Eigenheimbesitzer genau hinschauen sollten, um Schäden frühzeitig zu beheben.
Makellose Fassade? Schon kleine Schäden sind tückische Eintrittsstellen für Feuchtigkeit in die Bausubstanz. Untrügliche Zeichen: abgeblätterte Farbe, Risse im Putz oder an der Fassade heruntergelaufenes Wasser. Das gewissenhafte Untersuchen der Außenwand lohnt sich: Aus Schönheitsfehlern können schon beim nächsten Frost echte Baumängel werden.
Dach dicht, Regenrinne frei? Regenrinnen und Abflussrohre müssen von Laub, Dreck und Moos befreit werden. Also rauf auf die Leiter – und dabei gleichzeitig nach kaputten Ziegeln oder losen Blechen auf dem Dach Ausschau halten. Dringt über undichte Stellen Feuchtigkeit ein und durchnässt das Dämmmaterial, bildet sich schlimmstenfalls Schimmel in Haus und Wohnung. Wer selbst ungern aufs Dach steigt, sollte gleich den Fachmann kommen lassen.
Stolperfallen ausgeschlossen? Nun geht es in die Hocke: Auf Terrasse, Balkon oder der Auffahrt können sich durch Frost oder Sickerwasser Platten anheben, Beton bröckeln oder Fliesen abplatzen. Besser einmal gründlich inspizieren, bevor fiese Stolperfallen entstehen.
Türen und Fenster gut isoliert? Fenster und Türen sind permanent der Witterung ausgesetzt. Deshalb unbedingt nachsehen, ob Kitt oder Silikondichtungen spröde geworden sind. Bei Außentüren vor allem die Fuge an der Anschlagschiene ins Visier nehmen, denn hier kann Feuchtigkeit unter den Estrich eindringen.
Grundstück in Schuss? Zum Abschluss kommt der Garten dran. Hier nachschauen, wie stabil der Zaun und Baumpfähle nach der kalten Witterung sind. Außerdem auch einen Blick auf Bäume, Hecken und Sträucher werfen, ob sie in Mitleidenschaft gezogen wurden. „Kleine Blessuren früh zu beheben, erspart Folgeschäden und teure Reparaturen“, rät Bernlöhr. „Der obligatorische Check zum Frühlingsbeginn mag nervig und lästig sein. Aber wer etwas Zeit investiert und im Bedarfsfall den passenden Fachmann engagiert, kann im Gegenzug viel Geld und Ärger sparen.“pm