Hauptamtlicher Bürgermeister – ohne die Bürger zu fragen
Zum Artikel „Petersdorf muss aufs Geld schauen“vom 6. März über die Bür gerversammlung der Gemeinde: So, nun betont Bürgermeister Richard Brandner also das Gebot der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit. Wie passt das damit zusammen, dass sich die drittärmste Gemeinde im Landkreis einen hauptamtlichen Bürgermeister leistet? Mit einer monatlichen Belastung von 7600 Euro ist das schließlich keine Kleinigkeit.
Außerdem wird das Amt des Bürgermeisters nun durch die Umwandlung in eine Vollzeitstelle der breiten Mehrheit der Gemeindemitglieder zur Gänze verschlossen. Wer nicht im öffentlichen Dienst tätig ist, hat keine Möglichkeit, für fünf Jahre vollständig aus seinem Beruf auszuscheiden, ohne seine Stelle einzubüßen. In unserem Gemeinderat gibt es sicherlich fähige und kommunalpolitisch erfahrene Leute, die sich aus diesem Grund nicht für den Bürgermeisterposten bewerben können.
Darüber hinaus wurde der Übergang zu einem hauptamtlichen Bürgermeister ohne umfassende Einbindung der Bürger vollzogen. In der Nachbargemeinde Hollenbach durften die Einwohner abstimmen und lehnten einen hauptamtlichen Bürgermeister ausdrücklich ab. Dies hätte unseren Gemeinderat nachdenklich stimmen und von einer Hauruckaktion nach dem vorzeitigen Rücktritt Brandners abhalten können. Eine Bürgerabstimmung ohne Zeitdruck nach der Wahl eines neuen Bürgermeisters wäre auch in Petersdorf die bessere Alternative gewesen. Petersdorf
Wir freuen uns über jede Zuschrift, die sich mit der Zeitung und ihrem Inhalt aus einandersetzt. Die Einsender vertreten ihre eigene Meinung. Kürzungen bleiben in je dem Fall vorbehalten.