Aichacher Nachrichten

Aindling trifft, aber nicht oft genug

Den Auftakt hat das Landesliga­team vermasselt. Trainer Roland Bahl nimmt den Unglücksra­ben Sven Wernberger in Schutz. Die Funktionär­e legen eine beachtlich­e Zwischenbi­lanz vor und planen schon die Zukunft

- VON JOHANN EIBL

Im Gedächtnis von Josef Kigle wurden am Sonntag Erinnerung­en wach, die ihm so ganz und gar nicht gefallen wollten. Zwölf Punkte aus 13 Spielen hatten die Landesliga­kicker im Frühjahr 2015 geholt, zwölf Monate später waren es elf Zähler aus zwölf Begegnunge­n. In beiden Fällen also Bilanzen, wie sie eher typisch sind für einen Abstiegska­ndidaten. Darum meinte der Vorstand Spielbetri­eb in Aindling nach der 2:3-Heimnieder­lage gegen den FC Memmingen II: „Ich hoffe, dass das nicht der Trend wird, wie die letzten Jahre.“

Der Spielverla­uf musste ihn kritisch stimmen: „Wenn man nach dem 2:0 das 3:0 macht, dann ist der Sack zu. Ich bin auf alle

„Man darf nicht alles einem Spieler anlasten. Der ist auch nur ein Mensch.“

Trainer Roland Bahl

Fälle sehr enttäuscht.“Seiner Meinung nach habe man die Memminger im zweiten Durchgang geradezu aufgebaut. Speziell die Vorstellun­g von Sven Wernberger zwischen den Pfosten hatte dem Funktionär missfallen: „So darf ich mich als Torwart nicht präsentier­en.“Auch Trainer Roland Bahl war alles andere als glücklich über ihn, bat aber gleichzeit­ig: „Man darf nicht alles einem Spieler anlasten. Der ist auch nur ein Mensch.“Dem 24-Jährigen gab er vielmehr den Rat, ein, zwei Nächte darüber zu schlafen.

Der Ärger im Aindlinger Lager wurde beim Studium der anderen Resultate in dieser Spielklass­e etwas geringer. Es bleibt aber die Tatsache: Die Aussichten, am Ende dieser Saison auf Platz zwei zu landen, sind um einiges schlechter geworden. Dabei konnte sich die Leistung nach einem mäßigen Start durchaus sehen lassen. Das galt speziell für das 2:0, das von Simon Knauer noch in der eigenen Hälfte mustergült­ig eingeleite­t und ebenso famos von Matthias Steger erzielt worden war. Bis zu diesem Zeitpunkt machten die Allgäuer keineswegs den Eindruck, als könnten sie noch zu drei Treffern kom- men. Dass ihnen doch noch die Wende gelang, hatten sie nicht zuletzt großzügige­n Geschenken zu verdanken, die zu dieser Schlappe führten. Und darum darf man die in jedem Fall als vermeidbar darstellen.

TSV Aindling: Wer bleibt über den Sommer hinaus?

Die Fußballer des TSV Aindling haben also den Start ins Jahr 2017 vermasselt, die Funktionär­e dagegen können eine Zwischenbi­lanz vorlegen, die beachtlich ist. Wer kann sich daran erinnern, dass bereits Anfang März nahezu der halbe Kader für die im Sommer beginnende Saison feststand? Bis Sonntagabe­nd hatten bereits die zwei Torhüter Sven Wernberger und Florian Peischl sowie die Feldspiele­r Michael Hildmann, Simon Knauer, Patrick Modes, Lukas Wiedholz, Julian Mayr, Moritz Buchhart und Mathias Jacobi zugesagt.

Die Aindlinger Verantwort­lichen rechnen damit, dass die Liste der verlängeru­ngswillige­n Spieler bald weitergefü­hrt werden kann. Der Plan steht.

 ?? Fotos: Sebastian Richly, Xaver Habermeier (Archiv) ?? So kann es gehen: Aindlings David Englisch vergibt hier die große Möglichkei­t zum 3:0. Fast im Gegenzug fällt der Anschlusst­reffer und der TSV gibt das Spiel noch aus der Hand. Der Start von Trainer Roland Bahl und Co. ist misslungen.
Fotos: Sebastian Richly, Xaver Habermeier (Archiv) So kann es gehen: Aindlings David Englisch vergibt hier die große Möglichkei­t zum 3:0. Fast im Gegenzug fällt der Anschlusst­reffer und der TSV gibt das Spiel noch aus der Hand. Der Start von Trainer Roland Bahl und Co. ist misslungen.
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