Junge Landwirte messen sich in Wissen & Geschick
Berufswettbewerb Die 61 Teilnehmer beim Kreisentscheid kommen vor allem aus den Landkreisen Aichach-Friedberg und Augsburg
Aichach Friedberg/Neusäß Beim Berufswettbewerb der Deutschen Landjugend gingen beim Kreisentscheid 61 Teilnehmer, hauptsächlich aus den Landkreisen Augsburg und Aichach-Friedberg, an den Start. Wie alle insgesamt rund 2000 Aus- und Fortzubildenden der Land- und Forstwirtschaft, der Hauswirtschaft und des Weinbaus aus Bayern präsentierten sie ihr berufliches Wissen und handwerkliches Geschick. Deutschlandweit waren rund 10 000 landwirtschaftliche Nachwuchskräfte zwischen 16 bis 35 Jahren am Start. Das Berufsbildungswerk des Bayerischen Bauernverbandes (BBV) organisiert den Wettbewerb auf Kreis-, Bezirksund Landesebene.
Was sie gelernt haben und wie fit sie in ihrem Beruf schon sind, zeigten in Neusäß (Kreis Augsburg) die Auszubildenden in der Sparte Landwirtschaft. Sie stellten an insgesamt vier Stationen ihre beruflichen Kenntnisse in Theorie und Praxis unter Beweis. „Unser Nachwuchs bringt frischen Wind mit und ist voll motiviert in der Ausbildung. Das ist im Berufswettbewerb deutlich spürbar“, hob der Augsburger Kreisobmann und Wettbewerbsleiter Gerhard Ringler hervor. „Der Wettbewerb soll den Auszubildenden Lust machen, sich weiter zu qualifizieren. Das Gemeinschaftserlebnis spornt zusätzlich an“, ergänzte er.
Die unterschiedlichen Aufgaben des Wettbewerbes spiegeln wider, welche Kompetenzen heute im landwirtschaftlichen Beruf gefordert sind: Fachkenntnisse, handwerkliche Fertigkeiten, ein breites Allgemeinwissen, dazu Sozialkompetenz und Redegewandtheit. „Das sind die Fähigkeiten, mit denen die Auszubildenden beim Berufswettbewerb punkten können, die zu einer fundierten Ausbildung gehören und die entscheidend sind für den späteren beruflichen Erfolg“, betonte Reinhard Herb, Kreisobmann im Wittelsbacher Land.
Beim Kreisentscheid mussten die Teilnehmer entsprechend ihrem Ausbildungszweig unter anderem Fragen aus den Bereichen Geografie, Energie, Politik und Kultur, zum Pflanzenschutz, zur Bodenerosion, zur Rinder- oder Schweinehaltung bewältigen. Sicheres Auftreten und rhetorische Fähigkeiten waren die Kriterien bei der mündlichen Präsentation. So sollten die angehenden Landwirte zum Beispiel ihren Ausbildungsbetrieb aussagekräftig vorstellen.
Den Abschluss bildeten die praktischen Aufgaben, denen ein besonderes Gewicht zukommt. Für die Auszubildenden in der Sparte Landwirtschaft bedeutete dies, innerhalb einer bestimmten Zeit zwanzig verschiedene Futtermittel, Sämereien und Werkstoffe zu bestimmen sowie einen siebenpoligen Stecker an ein Beleuchtungskabel anzuschließen. Bei dieser Aufgabe wurde sowohl auf die Ausführung selbst als auch auf den Unfallschutz, die Ordnung am Arbeitsplatz und die Funktionsfähigkeit geachtet. Etwa 20 Landwirtschaftsmeister beurteilten die Prüflinge kritisch.
Die drei Besten beim Kreisentscheid in der Sparte Landwirtschaft waren Bettina Spatz aus Hurlach (Kreis Landsberg) mit 96 von 100 möglichen Punkten, Isabell Kastner aus Kühlental (Kreis Augsburg) mit 93 Punkten und Johannes Reitberger aus Hohenwart (Kreis Pfaffenhofen) mit 92 Punkten. (AN)