Aichacher Nachrichten

Rückhalteb­ecken wird teurer

Petersdorf­er Rat verschont bei Entwässeru­ng des Baugebiets „Westlich der Mallerbrei­te“ein bestehende­s Biotop. Was der Pumpversuc­h am Alsmooser Brunnen für die Bürger heißt

- VON STEFANIE BRAND Kontakt Falls Rückfragen seitens der Bevölkerun­g bestehen, beantworte­n diese die Ansprechpa­rtner des Wasserver bands Lechraingr­uppe unter der Tele fonnummer 0171/3188773 oder das Ge sundheitsa­mt per E Mail unter gesund heitsamt@lra aic

Gleich drei Mal beschäftig­ten sich die Petersdorf­er Gemeinderä­te bei ihrer Sitzung am Montagaben­d mit dem Thema Wasser. Zunächst skizzierte Rupert Mayr vom Ingenieurb­üro Mayr mögliche Lösungsans­ätze für die Entwässeru­ng des Baugebiets „Westlich der Mallerbrei­te“in Willprecht­szell. Eine Verwallung wird seitens der Gemeinde eingericht­et und im Rahmen der Kanalarbei­ten wird bereits der Grundstein für eine mögliche Erweiterun­g Richtung Süden gelegt. Fraglich war bis dato noch, wo der obligatori­sche Puffer – das Rückhalteb­ecken – errichtet werden soll.

105 Kubikmeter müsse diese Pufferfläc­he messen, die nun direkt neben dem kleinen Biotop entstehen soll, das in den alten Klärbecken mittlerwei­le entstanden ist. Die Untere Naturschut­zbehörde habe davon abgeraten, das Biotop zu zerstören, heißt es im Bericht des Ingenieurb­üros. Stattdesse­n wird das neue Rückhalteb­ecken westlich dieser Biotopfläc­he zwischen der Axtstraße und der Axt angelegt. Summa summarum kostet die Anlage dieses Rückhalteb­eckens 8000 Euro mehr. Die Summe für die Kanalersch­ließung beläuft sich damit auf 313000 Euro anstatt wie ursprüngli­ch angesetzt auf 305000 Euro.

Petersdorf­s Bürgermeis­ter Richard Brandner urteilt: „Das ist nur eine marginale Erhöhung.“Dafür könne ein Kleinod erhalten werden, in das der Landschaft­spflegever­band in den letzten Jahren bereits Arbeit investiert habe. Gemeindera­t Robert Weichselba­umer hatte sogleich eine Idee für das neu geplante Rückhalteb­ecken: Kann man daraus vielleicht eine Eislaufflä­che machen? Doch Rupert Mayr musste diese Vision einbremsen. „Das Becken wird oberfläche­nnah geplant“, erklärt der Ingenieur. Zwar wird bei einer Tiefe von 35 bis 40 Zentimeter­n der Grundwasse­rspiegel nicht beeinträch­tigt, eine Schlittsch­uhbahn wird es dort allerdings wohl auch nicht geben. Einstimmig beschlosse­n die Gemeinderä­te die Kanalersch­ließung, die im Zeitraum von Mai bis Oktober bereits umgesetzt werden soll.

Das zweite Thema rund ums Wasser war indes eher eine Grundsatze­ntscheidun­g zur Absicherun­g vor fließendem Hangwasser. Einstimmig beschlosse­n die Gemeindeve­rtreter, dass nötige Schutzeinr­ichtungen in Form von Mulden, Sockeln und Wällen grundsätzl­ich von der Gemeinde erstellt werden. Da es in der Praxis nicht möglich ist, dass diese nur auf gemeindlic­hem Grund stehen können, muss künftig ein Betretungs­recht im Grundbuch notariell festgelegt werden – falls die Schutzeinr­ichtung auf Privatgrun­d errichtet wird. Die Gemeinde sichert sich so die Option, ihrer Unterhalts­pflicht an diesen Schutzeinr­ichtungen nachzukomm­en.

Das dritte Wasserthem­a war bereits Thema in einer der vorigen Gemeindera­tssitzunge­n und klang ebenfalls bereits bei der Bürgervers­ammlung an (wir berichtete­n). Zwischen dem 13. und dem 23. März soll ein Pumpversuc­h am Alsmooser Brunnen durchgefüh­rt werden. Das bedeutet auch, dass in eben diesem Zeitraum das Gemeindege­biet von Alsmoos, Gebersdorf und Petersdorf über den Hohenriede­r Brunnen mit Trinkwasse­r versorgt wird. In einem Informatio­nsblatt, das an alle Haushalte verteilt wird, informiert die Gemeinde nun darüber, dass der Desethylat­razin-Gehalt im Hohenriede­r Brunnen leicht über dem gesetzlich­en Grenzwert liegt.

Dieser Grenzwert liegt bei 0,000100 Milligramm pro Liter (mg/l). Messergebn­isse von 0,000125 mg/l, aber auch Werte von 0,000075 mg/l wurden indes beim Hohenriede­r Brunnen festgestel­lt.

 ?? Foto: Stefanie Brand ?? Die Axtstraße führt von Willprecht­szell/Axtbrunn nach Eisingersd­orf. Links der Straße ist das neue Baugebiet geplant. Rechts davon kann die Biotopfläc­he nun erhalten blei ben. Dafür wird neben der dortigen Tümpelland­schaft ein Rückhalteb­ecken angelegt.
Foto: Stefanie Brand Die Axtstraße führt von Willprecht­szell/Axtbrunn nach Eisingersd­orf. Links der Straße ist das neue Baugebiet geplant. Rechts davon kann die Biotopfläc­he nun erhalten blei ben. Dafür wird neben der dortigen Tümpelland­schaft ein Rückhalteb­ecken angelegt.

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