Wem gehört der Wald?
Welche Wege Moutainbiker, Reiter, Spaziergänger im Forst nutzen dürfen und welche nicht. Veranstaltung in Kühbach
Zur Jahreswende sorgten Nagelfallen auf Waldwegen in der Region Aichach für platte Reifen, aber vor allem für Empörung bei Mountainbikern in der Region. Unsere Berichterstattung über die Funde bei Oberwittelsbach (Stadt Aichach) und im Allenberger Forst schlug Wellen. Radler, aber auch Jäger und Waldeigentümer meldeten sich zu Wort – direkt in der Redaktion oder per Leserbrief. Das Hauptproblem zwischen Mountainbikern und Forstleuten ist der Streit, welche Wege im Wald befahren werden dürfen und welche nicht. Reitern, Mountainbikern und Spaziergängern ist es nach dem Bayerischen Naturschutzgesetz gestattet, auf befestigten Wegen durch den Wald zu reiten, zu fahren oder zu gehen. Die Forstleute haben aber Probleme mit uneinsichtigen Waldbesuchern, die auch unbefestigte Wege oder Rückegassen befahren.
Vor Kurzem hat ein runder Tisch mit den verschiedenen Interessengruppen und Radlern von Alpenverein und Grubetfreunden stattgefunden, um den Konflikt zu entschärfen. Veranstalter war die Forstverwaltung des Schlossguts Kühbach. Rund 800 Hektar gehören allein zu diesem Privatwald zwischen Kühbach, Untergriesbach, Allenberg und Schiltberg. Die Nagelfallen wurden im vergangenen Jahr in diesem Revier gefunden.
Bei einer Veranstaltung mit dem Titel „Der Wald gehört allen“in Kühbach soll jetzt über Natur- und Tierschutz, Betretungsrecht, Nutzungsberechtigte, Naturgenuss und Erholung diskutiert werden. Termin: Montag, 13. März, Gasthaus Thomabräu, ab 19 Uhr. Nach einem Diavortrag des früheren Kühbacher Revierleiters Kurt Schweizer gibt es zunächst kurze Beiträge der Fachleute Hartmut Dauner (Forstdirektror Fuggersches Stiftungs-Forstamt Laugna), Wolfgang Sailer (Leiter Landwirtschafts- und Forstamt Augsburg) und Norbert Schäffer (Landesvorsitzender Landesbund für Vogelschutz). Dann folgt Aussprache und Diskussion. (cli)