Hier haben bald 25 Kinder mehr Platz
Sielenbach vergibt Aufträge für Möbel im neuen Kindergarten und erhöht die Gebühren für die Betreuung auf 115 Euro. Neue Gruppe startet im September. Schon jetzt 30 Anmeldungen
Die Kinderkrippe Sonnenschein in Sielenbach platzt aus allen Nähten. Leiterin Carolin Zehentbauer berichtete am Mittwoch in der Sitzung des Gemeinderates, wie sie jonglieren muss, um alle Kinder unterzubringen. Für den neuen Kindergarten vergab das Gremium den Auftrag für Möbel und Einrichtung und passte die Gebühren für die neue Kindergartengruppe an. Der neue Kindergarten und die Kinderkrippe bekommen nicht nur einen gemeinsamen Eingang, der die beiden Gebäude verbinden wird. In der neuen Kindergartengruppe, die es ab September geben wird, werden auch die gleichen Betreuungszeiten wie in der Krippe angeboten. Konkret heißt das, dass Eltern dann auch im Kindergarten für ihren Nachwuchs acht bis neun Stunden buchen können. Als Gebühr für diesen Zeitraum beschloss der Gemeinderat als Träger der Einrichtung 115 Euro im Monat. Bisher sahen die gestaffelten Gebühren für den Kindergarten nur einen Buchungszeitraum von höchstens sieben bis acht Stunden vor.
25 Plätze wird die neue Kindergartengruppe haben, 30 Anmeldungen liegen laut Zehentbauer schon vor. Etwas mehr Luft hat momentan der Kindergarten St. Katharina in Tödtenried mit seinen beiden Gruppen. Von den 52 Plätzen sind 41 belegt. Große Nachfrage besteht auch nach den 15 Krippenplätzen. Um alle Kinder unterzubringen, hat sich die Leiterin entschlossen, die Dreijährigen auch während des Jahres in den Kindergarten wechseln zu lassen.
Der Neubau des Kindergartens hat bereits begonnen. Er wird einen großen und einen kleinen Gruppenraum, einen Besprechungsraum sowie Funktionsräume wie Toiletten, einen Abstell- und Technikraum bekommen. Das Obergeschoss ist als Reserve vorgesehen, wird momentan aber noch nicht komplett ausgebaut. Rund 37 200 Euro kostet die Einrichtung für das Erdgeschoss. Der Gemeinderat vergab den Auftrag dafür in der Sitzung.
Bauantrag weitergeleitet Schnell und unbürokratisch will Bürger- meister Martin Echter künftig bei der Behandlung von Bauanträgen, die in mehreren Punkten vom Bebauungsplan abweichen, nicht mehr handeln. Grund ist der Antrag für den Neubau eines Doppelhauses am Finkenweg, den der Gemeinderat in der Sitzung im Februar behandelt hatte. Der Bauantrag war zwei Tage vorher eingereicht worden und es ging um insgesamt acht Ausnahmen oder Befreiungen von den Vorgaben des Bebauungsplans. Aufgestoßen waren den Räten besonders die großen Abweichungen bei der Grundflächen(GRZ) und der Geschossflächenzahl (GFZ). Die könne man nicht tolerieren, war der Tenor des Rates gewesen. Wegen fehlender Unterlagen und detaillierter Berechnungen war der Antrag zurückgestellt worden. Die Unterlagen würden auch nicht nachgereicht werden, habe der Antragsteller bei einem Gespräch mit Planer und Bürgermeister mitgeteilt. Darüber informierte Rathauschef Echter nun den Gemeinderat. Das Gremium beschloss, über den Bauantrag nicht abzustimmen, sondern ihn zur Prüfung ans Landratsamt weiterzugeben. Der Bürgermeister: „Ich helfe jedem, wenn es geht, und bin kulant. Aber wenn es nicht geht, dann geht es nicht.“
Halle wird gebaut Eine Fläche von rund 470 Quadratmetern soll die neue Gemeinschaftshalle am Wertstoffhof in Sielenbach haben. Das ist das Ergebnis einer Besprechung zwischen der Gemeinde, Feuerwehr, Burschenverein und Jagdgenossenschaft. Alle vier wollen die Halle zum Unterstellen nutzen. Nachdem der Bebauungsplan „Gemeinschaftshalle“rechtskräftig ist, steht dem Bau nichts mehr im Wege. Der Gemeinderat gab seine grundsätzliche Zustimmung. Die Entscheidung, ob die Halle ein Stahl-, Holz- oder Massivbau sein wird, will das Gremium erst nach Eingang der Angebote entscheiden. Die Gemeinschaftshalle soll noch dieses Jahr gebaut werden.
Fernwärme kommt Zuversichtlich ist Bürgermeister Martin Echter, dass die geplante Nahwärmeversorgung im nordwestlichen Teil Sielenbachs von Andersbach (Stadt Aich- ach) aus zustande kommen wird (wir berichteten). Auf eine Umfrage der Gemeinde hätten sich bisher bereits 61 Interessenten gemeldet, informierte Echter jetzt den Gemeinderat. Nur 14 hatten mit einem klaren „Nein“geantwortet. Techniker werden sich nun an die Planung machen und die Interessenten informieren. Bürgermeister Echter plant schon die nächste Fernwärmeversorgung. Wahrscheinlich werde auch das Gewerbegebiet der Gemeinde an eine Anlage angeschlossen werden, teilte er mit.