Fünf ganz persönliche „Frauenleben“
Bei Veranstaltung der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen geht es um Lebensentwürfe
Mit sehr persönlichen Berichten und Statements feierte die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (ASF) Aichach den Internationalen Frauentag: Frauen aus Aichach und der Region erzählten von ihren Lebensentwürfen und den unterschiedlichen Rollen im Leben – Kindheit, Berufsfindung, Mutterdasein und mehr. Eingeladen hatte die ASF ins Schmuckgeschäft Blue Point in Aichach – ein informeller Rahmen, in dem das miteinander Reden leicht fiel.
Von der klar definierten Rolle der Frau in der Zeit der Wittelsbacher berichtete Brigitte Neumaier, Kastellanin im Sisi-Schloss. In den folgenden Erzählungen von Pfarrerin Gabriele Buchholz, der Landtagsabgeordneten Simone Strohmayr, Maschinenring-Geschäftsführerin Evi Schade und Blue-Point-Inhaberin Lisa Steinruck ging es immer auch um die Durchsetzung der eigenen Lebensvorstellungen – und um die Widerstände und Widersprüche, mit denen man als junges Mädchen oder als Frau dabei so manches Mal zu kämpfen hatte.
Über die Fortschritte in Sachen Gleichberechtigung sprach ASFVorsitzende Kristina Kolb-Djoka. Noch nicht allzu lange sei es her, dass Frauen keinen Führerschein machen und kein eigenes Konto führen durften, nicht geschäftsfähig waren und zum Abschließen eines Arbeitsvertrags die Zustimmung des Ehemanns oder Vaters brauchten. Auch wenn sich inzwischen vieles positiv für die Frauen verändert habe, so Kolb-Djoka: „Der Rechtsruck in vielen Ländern macht es leider wieder notwendig darauf hinzuweisen, dass die beharrlich eingeforderten Frauenrechte nicht in Frage gestellt werden!“(AN)