Wie kann ein feuchter Platz saniert werden?
TSV Pöttmes ringt um optimale Lösung für Platz in der Mooswiese. Er wird wegen des großen Zuwachses im Jugendbereich benötigt. Der knapp 1000 Mitglieder starke Verein sammelt Ideen für ein großes Jubiläum
Mit 81 Neuanmeldungen geht der TSV Pöttmes mit zurzeit 984 Mitgliedern in sein 123. Vereinsjahr. Zur Jahreshauptversammlung begrüßte Vorsitzender Anton Neukäufer 31 Mitglieder sowie Brigitte Laske vom Bayerischen Landessportverband (BLSV). Im schick renovierten Vereinsheim gaben Neukäufer und sein Stellvertreter Manfred Graser einen Rückblick auf das vergangene Jahr und erläuterten Pläne für die Zukunft. Nach den Berichten der Abteilungsleiter sorgten vor allem die kostenintensive Sanierung des ehemaligen Sportplatzes oberhalb des Baches auf dem TSVGelände sowie das in zwei Jahren anstehende 125. Vereinsjubiläum für Gesprächsstoff.
Trotz hoher Investitionen habe der Verein im vergangenen Jahr die Schulden um 30000 Euro senken können und stehe jetzt noch mit rund 50000 Euro in der Kreide, berichtete Neukäufer. Der dickste Brocken war das Anbringen einer Flutlichtanlage am Schulsportplatz, die der Verein ohne gemeindliche finanzielle Unterstützung realisiert habe, so der Vorsitzende.
Gerade im Frühjahr und Herbst sei man auf den Platz angewiesen. Von den optimalen Trainingsmöglichkeiten, wie sie jetzt an der Schulsportanlage herrschen, ist man am ehemaligen Sportplatz auf dem TSV-Gelände weit entfernt. Aus Kostengründen habe man den Platz in der Mooswiese oberhalb des Baches jahrelang verwildern lassen, so Neukäufer.
Das Gelände ist feucht und von Maulwurfshügeln durchzogen. Dennoch leistet der Verein in Eigenregie und mit viel Herzblut seit einem Jahr Sanierungsarbeiten, nachdem der Zuwachs im Jugendbereich einen zusätzlichen Platz erforderlich gemacht hat. Wie und in welchem Umfang diese kostenintensive Maßnahme in Zukunft vorangetrieben werden soll, darüber gingen die Meinungen der Zuhörer auseinander. Mit Neukäufers Hinweis darauf, dass der Vorstand noch mitten in der Diskussion stecke und eine Entscheidung zeitnah bekannt gegeben würde, wollten sich einige nicht zufriedengeben. Zumal der Vorsitzende einer „großen Maßnahme“aus Kostengründen und auch aus Rücksicht auf Forderungen anderer Abteilungen zögerlich gegenüberstand. Er vermisse klare Zielvorgaben, monierte ein Zuhörer.
Kassenprüfer Josef Jungwirth möchte einen genauen Kostenplan und eine Stellungnahme der Naturschützer. Werner Oexler, der schon länger für einen Kunstrasen mit Flutlichtanlage plädiert, sprach sich für eine tief greifende, wenn auch kostspielige, aber zukunftsfähige Rundumsanierung aus.
Rudi Eitelhuber erklärte sich bereit, die Hälfte der im Raum stehenden 10 000 Euro zu spenden, mit denen die seit einem Jahr laufenden Sanierungsarbeiten für weitere drei Monate vorangetrieben werden könnten.
In seinem Rechenschaftsbericht verwies Neukäufer auf die Jugendarbeit, die Führungszeugnisse und den nach wie vor großen Bedarf an Übungsleitern. Die ausländischen Mitbürger hätten sich im Verein gut integriert. Der Kassenbericht von Ludwig Guggert, der in Vertretung von Anton Trutt sprach, war von Josef Jungwirth und Andreas Hopf ohne Beanstandung geprüft worden.
Der stellvertretende Vorsitzende Manfred Graser freute sich über die gestiegene Mitgliederzahl und dankte den Abteilungsleitern für ihr Engagement. Auf Wunsch mehrerer Abteilungen wird der Verein einen eigenen Defibrillator anschaffen. Graser und auch Neukäufer sprachen die Misere rund um die Fahnenabordnung an. Wie in den Jahren zuvor seien nach wie vor nur wenige Mitglieder bereit, sich hier zu engagieren. Diese zögerliche Einstellung bestimmte auch die Diskussion rund um die Ausrichtung des 125. Jubiläums in zwei Jahren.
Den Vorschlägen nach zu urteilen, wird man sich auf ein Festwochenende mit sportlichen Veranstaltungen und einem Festabend auf dem TSV-Gelände beschränken. Ein Vereinsausschuss soll die Ideen bündeln. Zuvor hatte Brigitte Laske in einem kurzen Grußwort die Bandbreite des sportlichen Engagements hervorgehoben und dem TSV für dessen Einsatz gedankt.