Winterdienst, Dorferneuerung, Ortsrandsatzung
Mainbacher diskutieren mit dem Hollenbacher Bürgermeister über ihre Wünsche und Beschwerden. Ein Arbeitskreis bereitet konkrete Gestaltungsvorschläge zum Dorfplatz für die Sitzung des Gemeinderates vor
Mainbach wächst. Als einziger Ortsteil Hollenbachs hat das Dorf einen Zuzug von immerhin neun Leuten zu verzeichnen. Was die Mainbacher in ihrem Alltag bewegt, haben 17 Bewohner und fünf Gemeinderatsmitglieder am Donnerstagabend mit Bürgermeister Franz Xaver Ziegler bei der Bürgerversammlung diskutiert.
So nutzte beispielsweise Michael Müller die Gelegenheit, das Thema Winterdienst anzusprechen. Vor allem auf dem abschüssigen Weg von der Dorfstraße zur Staatsstraße sei es im vergangenen Winter sehr glatt gewesen. Er wünschte sich, dass hier in Zukunft besser gestreut werde. Bürgermeister Franz Xaver Ziegler schlug vor, in solchen Fällen kurz bei der Gemeinde Bescheid zu geben, weil der Winterdienst nicht rund um die Uhr alle Straßen gleichzeitig freihalten könne.
Michael Fottner bemängelte die Situation des Wegebaus in Mainbach. Außerdem wies er darauf hin, dass die Bäume am Dümpfelbach ausgeschnitten werden müssten. Die Gemeinde werde sich vor Ort ein Bild machen, sagte Bürgermeister Franz Xaver Ziegler zu. Gemeinderätin und Seniorenbeauftragte Therese Isele-Juraske berichtete von einem Ausflug mit einigen anderen Frauen, bei dem die Idee entstand, ein kleines Kneipp-Becken am Bach anzulegen. Ihr wurde von den anderen Mainbachern vorgeschlagen, den Bach auch ohne speziell angelegtes Kneipp-Becken für diese Zwecke zu nutzen.
Auch das Thema Dorfplatz wurde noch einmal diskutiert. Im Zuge der Dorferneuerung werden nach den aktuellen Plänen des Arbeitskreises wohl aber eher Sitzgelegenheiten an der Feuerwehr und ein Pavillon am Spielplatz favorisiert. Die genauen Pläne des Arbeitskreises werden als nächstes noch im Gemeinderat besprochen. Franz Xaver Ziegler ging davon aus, dass dies schon in der Sitzung im April geschehen könnte. Sonja Federlin machte noch darauf aufmerksam, dass die Seilbahn auf dem Spielplatz sehr steil konstruiert sei. Das könne die Fahrt gefährlicher machen. Auch das will die Gemeinde in der nächsten Zeit prüfen.
Viel und heftig diskutiert wurde an diesem Abend das Thema Ortsrandsatzung. Konkret ging es um einen Antrag auf eine Ortsrandsatzung, mit dem sich der Gemeinderat schon seit Monaten beschäftigt. Nach mehreren Gesprächen mit dem potenziellen Bauherrn und mit Vertretern des Landratsamtes fasste der Gemeinderat vor Kurzem einen Grundsatzbeschluss. Dieser und noch ein weiterer Antrag auf Ortsrandsatzung eines Gemeinderatmitglieds in Mainbach werden abgelehnt. Grund dafür war unter anderem ein schriftlicher Bescheid des Landratsamtes, in dem die Mitarbeiter im Falle einer anderen Entscheidung mit rechtlichen Schritten gedroht hatten. In der Bürgerversammlung beschwerte sich nun einer der beiden Antragsteller massiv beim Bürgermeister über diese Entscheidung. Er fühle sich als Bürger schlecht behandelt und werde in Zukunft
Die steile Seilbahn auf dem Spielplatz birgt Gefahren
nur noch mit einem Zeugen in die Verwaltung kommen. Man habe ihm zugesagt, dass er dort bauen könne und jetzt dürfe er es doch nicht.
Das sei unterste Schublade, fand er. Gemeinderätin Therese Isele-Juraske versuchte, den Mann zu beruhigen und erklärte, dass der Gemeinderat sich diese Entscheidung keinesfalls leicht gemacht habe, die Gemeindevertreter aber eben nicht an der rechtlichen Lage vorbeischauen könnten. Das bekräftigen auch andere Gemeinderatsmitglieder. Durchaus gab es Verständnis für die Situation des Mainbachers, wie der Bürgermeister erklärte. Trotzdem blieb der Gemeinderat bei seinem Beschluss.