Aichacher Nachrichten

Wasserleic­he im Hamburger Hafen

Vermutlich vermisster HSV-Manager

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Grausiger Fund im Hamburger Hafen: Rettungskr­äfte ziehen am Donnerstag­morgen eine Wasserleic­he aus der Elbe nahe des Museumssch­iffs Cap San Diego. Nicht weit entfernt verschwand vor elf Wochen der HSV-Manager Timo Kraus. Nach so langer Zeit im Wasser ist eine schnelle Identifizi­erung schwierig. Doch die Polizei findet den Personalau­sweis, auch die Kleidung stimmt mit der Beschreibu­ng überein.

„Beim heute in der Elbe gefundenen Leichnam handelt es sich vermutlich um den vermissten Timo Kraus“, teilt die Polizei über Twitter mit. Endgültig bestätigt ist die Identität noch nicht. „Restzweife­l bleiben“, sagt ein Polizeispr­echer. „Eine zu 100 Prozent sichere Identifizi­erung wird am Freitag stattfinde­n.“Zahnarzt-Unterlagen werden dann mit dem Gebiss des Toten verglichen, ein DNA-Test ist vorgesehen. „Wir bitten um euer Verständni­s, dass wir uns bis zur Klärung durch die Gerichtsme­dizin nicht äußern werden“, erklärt der FußballBun­desligist Hamburger SV.

Rückblick: Am 7. Januar feiert der Merchandis­ing-Chef abends mit Kollegen und Freunden in einem Lokal an den Landungsbr­ücken. Ein Taxi soll den 44-Jährigen nach Hause bringen. Seinen Heimatort Buchholz in der Nordheide aber erreicht der zweifache Vater nicht. Ermittlung­en

Viele Fragen sind noch ungeklärt

ergeben, dass sein Handy nach Mitternach­t erneut an den Landungsbr­ücken in der Nähe des Lokals lokalisier­t wurde. An diesem Ort nimmt einige Tage später ein Spürhund die Witterung des Abteilungs­leiters auf.

Die Ermittler gehen davon aus, dass Kraus zu den Landungsbr­ücken zurückkehr­te. Warum? Diese Frage ist bis heute nicht geklärt. Der Taxifahrer, der den Mann gefahren haben soll, meldete sich nicht. Auch ein Zeugenaufr­uf in der ZDF-Sendung „Aktenzeich­en XY... ungelöst“Anfang Februar brachte keine entscheide­nden Hinweise. Die Polizei vermutete damals, dass Kraus in der Nacht in die Elbe stürzte und ertrank. Taucher suchten jedoch vergebens. Bis Donnerstag. Der Kapitän der Fähre Övelgönne entdeckte die Wasserleic­he. Mit einem Kleinboot machten sich Rettungskr­äfte auf den Weg und zogen den Toten aus der Elbe. Die Leiche wurde ins Institut für Rechtsmedi­zin gebracht. Dort sollen die Untersuchu­ngen Gewissheit bringen. (dpa)

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Foto: Witters Bei der gestern im Hamburger Hafenbe cken gefundenen Wasserleic­he handelt es sich ganz offensicht­lich um den seit Wochen vermissten HSV Manager Timo Kraus.

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