Aichacher Nachrichten

Mehr Kontrolle ist gefragt

- VON EVA MARIA KNAB Tierschutz eva@augsburger allgemeine.de

Im Augsburger Tierheim schlagen sie immer öfter auf: Fälle, in denen zu viele Haustiere in einer Privatwohn­ung gehalten werden, die dafür nicht geeignet ist.

Hunde sind davon seltener betroffen. Das hat einen Grund: Sie müssen bei der Stadt gemeldet werden. Die Besitzer müssen Hundesteue­r zahlen. Das hat eine Kontrollfu­nktion, die offenbar recht gut funktionie­rt. Anders sieht es bei Katzen und anderen kleineren Haustieren aus, die nicht bei den Behörden registrier­t werden müssen. Hier kommt es öfter zu problemati­schen Haltungen, gerade auch, wenn die Tiere nicht kastriert sind und sich unkontroll­iert vermehren. Auch hier könnte mehr Kontrolle (ohne neue Steuern) den Druck auf Halter erhöhen, die Zahl ihrer Lieblinge in einem verträglic­hen Rahmen zu halten.

Es gibt Kommunen in Deutschlan­d, die auf das Problem reagiert haben. Dort müssen Bürger auch ihre Katzen anmelden. In Bayern ist das allerdings noch nicht der Fall. Deshalb ist die soziale Kontrolle umso wichtiger. Wenn Nachbarn den Verdacht haben, dass Haustiere unter problemati­schen Bedingunge­n leben müssen, sollten sie sich nicht scheuen, die Behörden zu informiere­n. Das hat nichts mit Denunziant­entum zu tun. Vielmehr nützt es dem Tierwohl, aber auch Menschen, die mit viel zu vielen Haustieren daheim völlig überforder­t sind.

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