Wagenplätze
Wagenplätze gibt es in jeder größeren Stadt in Deutschland. Als ein Zentrum gilt Berlin. Im süddeutschen Raum fin den sich etwa Gemeinschaften in Würzburg, Freiburg oder Tübin gen. Viele Bewohner – größtenteils politisch links orientiert – sehen ihre Plätze als Wohn und Kultur Raum an.
Die Wagendörfer sind untereinander vernetzt. Sie besu chen sich und treten bei Problemen füreinander ein. Es gibt Foren im Internet, auf denen Bewohner sich gegenseitig Wagen, Material oder Stellplätze vermitteln. (stz )
dafür entscheidet, dann geht das schief.“
Erst im vergangenen Sommer musste der „Stattpark Olga“umziehen. Mittlerweile zum zweiten Mal. Die bis dahin genutzte Fläche im Schlachthofviertel wurde anderweitig gebraucht. Wieder einmal fuhren die Bewohner mit Fahrrädern durch die Stadt, um eine neue Lücke für sich zu finden. Wieder einmal schlugen sie dem Kommunalreferat Flächen vor. Die Behörde prüfte sie und lehnte einige ab. Dann stellte die Stadt die Wiese in Obersendling zur Verfügung – obwohl große Flächenkonkurrenz tobt und das Wohnen in Wagen sich in einer gesetzlichen Grauzone bewegt. Mal greifen Kfz-Regeln, mal das Baurecht. Bernd Plank, Sprecher des Münchner Kommunalreferats, sagt: „Das Projekt ist politisch gewollt. Die Stadt will alternative Wohnformen unterstützen.“Doch es werde immer schwerer, Flächen zu finden, mit denen beide Seiten einverstanwird,