Für Menschen da sein und im Dorf etwas bewirken
Angelika Pest setzt auf Kontinuität und Bürgernähe, deswegen tritt sie am Sonntag als einer von zwei Kandidaten bei der Petersdorfer Bürgermeisterwahl an. Ihre Intention ist es, Angefangenes erfolgreich fortzuführen
Seit Ende November ist in der Petersdorfer Gemeinde einiges anders: Damals erklärte Bürgermeister Richard Brandner seinen Rücktritt. Zum 1. Mai muss der Chef-Sessel im Rathaus neu besetzt werden. Am Sonntag, 2. April, wird gewählt. Angelika Pest tritt als Bürgermeisterkandidatin für die Wählervereinigung Schönleiten/Willprechtszell/Axtbrunn/Hohenried an. Gestern haben wir Gegenkandidaten Dietrich Binder vorgestellt.
Ich lebe gern in Petersdorf, weil …
… ich gerne auf dem Land wohne. Ich genieße die Ruhe, die Natur, den herzlichen Kontakt zu den Menschen und das Gefühl, im Dorf eingebunden zu sein. Ich bin gerne für Menschen da und möchte etwas im Dorfgeschehen bewirken.
Mit mir als Bürgermeisterin ist unsere Gemeinde in sechs Jahren …
… einen Schritt weiter bei den unaufschiebbaren Themen. Die Wasserversorgung, Kanal und Straße in Hohenried sowie die Schulrenovierung werden dann abgeschlossen sein. Im Rahmen des Gemeindeentwicklungskonzepts werden vielleicht einige Maßnahmen schon angelaufen oder gar verwirklicht worden sein.
Die drei wichtigsten Themen, die ich nach meiner Wahl angehen will, sind …
… erstens mir Wissen anzueignen und Informationen zu sammeln, um das Bürgermeisteramt ordentlich ausführen zu können. Zweitens die Pflichtaufgaben kennenzulernen und zu erfüllen und drittens die bereits getroffenen Entscheidungen für anstehende Maßnahmen weiterzuführen.
Welche Entscheidungen des Gemeinderats der vergangenen Jahre würden Sie, wenn Sie könnten, rückgängig machen?
Zu den vergangenen Entscheidungen kann ich nichts sagen, da ich die Grundlagen für die Entscheidungen und Diskussionen nicht kenne.
An Dietrich Binder schätze ich … … die angenehmen Gespräche und die Freundlichkeit, mit denen er mir begegnet ist. Dennoch ist diese Frage für mich schwierig, weil ich Herrn Binder erst vor Kurzem kennengelernt habe.
Wo unterscheiden Sie sich von Ihrem Gegenkandidaten?
Wir haben verschiedene Wurzeln und unterschiedliche Lebenswege und Ausbildungen. Ich bin im Landkreis Aichach-Friedberg geboren und aufgewachsen. Das Leben auf dem Dorf hat mich geprägt. Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder und auch während meiner Elternzeit habe ich nie aufgehört, mich weiterzubilden. Durch mein Ehrenamt und mein Engagement für die Dorfgemeinschaft und die Pfarrei lebe und praktiziere ich Bürgernähe.
Vor wenigen Wochen fiel der Startschuss für das Gemeindeentwicklungskonzept. Welches Thema oder welcher Arbeitskreis reizt Sie am meisten?
Das gesamte Entwicklungskonzept reizt mich, weil Stärken und Schwächen von jedem Ortsteil und der Gemeinde in einer Bestandsanalyse arbeitskreisübergreifend untersucht wurden. Ideen, Projekte und Maßnahmen werden für die Gemeinde realistisch und konkret mit fachlicher Begleitung herausgearbeitet und in die Praxis umgesetzt. Aus diesem Konzept entsteht ein Leitbild, in dem Ziele und Prioritäten bis ins Jahr 2030 niedergeschrieben werden. Aus dem gesamten Entwicklungskonzept ergeben sich bestimmt auch Entscheidungshilfen für Gemeinderat und Bürgermeister.
Mit Blick auf die Wasserversorgung in Petersdorf ist es allerhöchste Eisenbahn. Bereits in wenigen Wochen muss ein Konzept stehen. Welches Zukunftsszenario schwebt Ihnen vor?
Zu einem möglichen Zukunftsszenario kann ich noch keine Aussagen treffen. Mein Wissensstand ist nicht größer, als das, was in öffentlichen Gemeinderatssitzungen und in der Bürgerversammlung bekannt gegeben wurde. Für ein Zukunftsszenario benötige ich hierfür konkrete Angaben von den Gremien sowie Ergebnisse zu bereits eingeleiteten Untersuchungen, Maßnahmen und Kostenschätzungen.