Weniger betreute Kinder und höhere Gebühren
Gemeinde Obergriesbach erhöht die Preise für die Kindertagesstätte. Was das für die Eltern konkret bedeutet
Auch wenn sich gleich zwei Tagesordnungspunkte der Gemeinderatssitzung in Obergriesbach um die Kindertagesstätte drehten, so ging es am Dienstagabend nicht um den Neubau, der sich bereits mit einer mächtigen Baustelle vor dem Haus ankündigt. Vielmehr ging es um die Anzahl der Kinder, die für das kommende Kindergartenjahr angemeldet wurden und um die Kosten, die für die Betreuung auf die Eltern zukommen.
Die Anzahl der betreuten Kinder fällt von 71 auf 61 Kinder. Von den 71 Kindern, die derzeit betreut werden, wechseln 22 an die Schule. Zu den verbleibenden 49 Kindern kommen zwölf Neuangemeldete dazu. Obergriesbachs Bürgermeister Josef Schwegler kommentierte erleichtert: „Jetzt bekommen wir wieder Luft rein.“Darüber hinaus zeigten sich die Gemeindevertreter sichtlich erleichtert darüber, dass alle 61 Kinder aufgenommen werden konnten.
Deutlich mehr Wortmeldungen gab es zum Thema Kindergartengebühren. Hans Greppmeier sprach sich für eine „moderate Erhöhung“aus. Der Anstieg bei Personal- und Nebenkosten und der gute Personalschlüssel sind nur einige seiner Gründe. Auch wolle er nicht dann einen „Riesensprung“machen, wenn der neue Kindergarten steht. Auch Hubert Wachinger fürchtet ein „großes Geschrei“, wenn die Gebühren in zu großen Schritten angehoben würden.
Bürgermeister Schwegler erklärte auf Nachfrage, dass die Beträge im vergangenen Jahr lediglich aufgerundet wurden. Er bot den Gemeinderäten Vergleichszahlen aus den Nachbarorten Adelzhausen, Dasing, Eurasburg und Sielenbach/Tödtenried. Anja Klein fasste diese so zusammen: „Wir sind nicht die Billigsten und nicht die Teuersten.“Sie sprach sich für eine Erhöhung der Krippengebühren aus. Die Kindergartengebühren müssten in ihren Augen nicht angehoben werden. Jürgen Hörmann schlug eine Erhöhung um die Inflationsrate vor und Greppmeier fasste seine eingangs geforderte „moderate Erhöhung“letztlich in folgende Beträge: zehn Euro mehr pro Krippenkind und fünf Euro mehr pro Kindergartenkind. Dieser Vorschlag wurde – mit nur einer Gegenstimme von Lorenz Mahl, der sich bereits bei der Diskussion gegen die Gebührenerhöhung aussprach – angenommen.