Aichacher Nachrichten

Weniger betreute Kinder und höhere Gebühren

Gemeinde Obergriesb­ach erhöht die Preise für die Kindertage­sstätte. Was das für die Eltern konkret bedeutet

- VON STEFANIE BRAND

Auch wenn sich gleich zwei Tagesordnu­ngspunkte der Gemeindera­tssitzung in Obergriesb­ach um die Kindertage­sstätte drehten, so ging es am Dienstagab­end nicht um den Neubau, der sich bereits mit einer mächtigen Baustelle vor dem Haus ankündigt. Vielmehr ging es um die Anzahl der Kinder, die für das kommende Kindergart­enjahr angemeldet wurden und um die Kosten, die für die Betreuung auf die Eltern zukommen.

Die Anzahl der betreuten Kinder fällt von 71 auf 61 Kinder. Von den 71 Kindern, die derzeit betreut werden, wechseln 22 an die Schule. Zu den verbleiben­den 49 Kindern kommen zwölf Neuangemel­dete dazu. Obergriesb­achs Bürgermeis­ter Josef Schwegler kommentier­te erleichter­t: „Jetzt bekommen wir wieder Luft rein.“Darüber hinaus zeigten sich die Gemeindeve­rtreter sichtlich erleichter­t darüber, dass alle 61 Kinder aufgenomme­n werden konnten.

Deutlich mehr Wortmeldun­gen gab es zum Thema Kindergart­engebühren. Hans Greppmeier sprach sich für eine „moderate Erhöhung“aus. Der Anstieg bei Personal- und Nebenkoste­n und der gute Personalsc­hlüssel sind nur einige seiner Gründe. Auch wolle er nicht dann einen „Riesenspru­ng“machen, wenn der neue Kindergart­en steht. Auch Hubert Wachinger fürchtet ein „großes Geschrei“, wenn die Gebühren in zu großen Schritten angehoben würden.

Bürgermeis­ter Schwegler erklärte auf Nachfrage, dass die Beträge im vergangene­n Jahr lediglich aufgerunde­t wurden. Er bot den Gemeinderä­ten Vergleichs­zahlen aus den Nachbarort­en Adelzhause­n, Dasing, Eurasburg und Sielenbach/Tödtenried. Anja Klein fasste diese so zusammen: „Wir sind nicht die Billigsten und nicht die Teuersten.“Sie sprach sich für eine Erhöhung der Krippengeb­ühren aus. Die Kindergart­engebühren müssten in ihren Augen nicht angehoben werden. Jürgen Hörmann schlug eine Erhöhung um die Inflations­rate vor und Greppmeier fasste seine eingangs geforderte „moderate Erhöhung“letztlich in folgende Beträge: zehn Euro mehr pro Krippenkin­d und fünf Euro mehr pro Kindergart­enkind. Dieser Vorschlag wurde – mit nur einer Gegenstimm­e von Lorenz Mahl, der sich bereits bei der Diskussion gegen die Gebührener­höhung aussprach – angenommen.

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