ADAC schreibt rote Zahlen
Aber mehr Mitglieder
Der ADAC hat die Zahl seiner Mitglieder im vergangenen Jahr um fast eine halbe Million auf 19,7 Millionen gesteigert – ein Rekordwert. Allerdings reichten die Beitragseinnahmen von 1,2 Milliarden Euro wie schon im Vorjahr nicht aus, um die Kosten zu decken, sagte Vereinspräsident August Markl. Der Verein schloss demnach mit einem Jahresverlust von 26 Millionen Euro ab.
Anders als im Vorjahr gebe es keine Ausschüttung der profitablen ADAC-Firmen an den Verein, sagte ein ADAC-Sprecher. Der Verein kann den Verlust aber aus seinen Rücklagen ausgleichen. Im Zuge der Reform nach den Manipulationen beim Autopreis „Gelber Engel“hatte das ADAC-Präsidium im vergangenen Jahr beschlossen, 2016 auf die Ausschüttung der in der ADAC SE gebündelten Versicherungen und anderen Firmen an den Verein zu verzichten. Bislang ist unklar, wie die Finanzbeziehungen künftig geregelt werden sollen.
„Der Verein muss sich selbst finanzieren können. Die Mitgliedsbeiträge decken derzeit nicht die Kosten der Hilfeleistungen, allen voran der Pannenhilfe“, sagte ADAC-Präsident Markl und forderte: „Wir müssen deutlich wirtschaftlicher und effizienter werden.“Höhere Beiträge seien in diesem Jahr aber ausgeschlossen, sagte der ADAC-Sprecher: „Es wird definitiv keine Beitragserhöhung geben.“Dabei war die Zahl der ADAC-Pannenhilfen im vergangenen Jahr auf 4,1 Millionen Einsätze gestiegen. (dpa)