Jobs, Jobs, Jobs
Wie Horst Seehofer bei den Wählern punkten will
Monatelang gab es in der Union auch dank Horst Seehofer praktisch nur zwei Themen: innere Sicherheit und Asyl. Mit Blick auf die Bundestagswahl verrückt der CSU-Chef nun den Blickwinkel und will künftig insbesondere mit einer wirtschaftspolitischen Ausrichtung bei den Wählern punkten. „In der Innenpolitik ist immer das Wichtigste die wirtschaftliche Dynamik, die wirtschaftliche Prosperität, also Arbeitsplätze, das ist auch für die kleinen Leute die wichtigste soziale Maßnahme“, sagte Seehofer.
Im Kern gehe es um „Jobs, Jobs, Jobs“, damit die Menschen ihren Lebensunterhalt verdienen könnten. „Da stehen wir prächtig da in Deutschland, aber wir müssen einiges tun, damit es so bleibt.“Darüber hinaus werde die Union die Familien und die Kinder in den Mittelpunkt rücken und die Bekämpfung der Kriminalität, sagte Seehofer.
Auch die Begrenzung der Zuwanderung spiele eine wichtige Rolle. Wegen der ungelösten Frage der Obergrenze werden CDU und CSU in diesem Punkt aber auch mit unterschiedlichen Zielsetzungen in den Wahlkampf gehen. Die CSU fordert eine fixe Begrenzung auf maximal 200000 Flüchtlinge pro Jahr, Merkel und die CDU lehnen dies ab.
Außenpolitisch werde die Union für ein starkes Europa werben, von großer Bedeutung seien auch gute partnerschaftliche Beziehungen zu Großbritannien, zu Russland und zu den Vereinigten Staaten. „Ich hoffe, dass wir auch in den nächsten Monaten die Spannungen mit der Türkei überwinden“, sagte CSU-Chef Seehofer.
Koalitionsspekulationen vor der anstehenden Bundestagswahl erteilte CSU-Chef Seehofer am Montag erneut eine Absage. Die Union sei „gut unterwegs“, müsse jetzt aber „richtig ackern“, sagte er. „Wenn wir näher bei 40 Prozent sind als bei 30 Prozent, dann kann die Union entscheiden, mit wem sie koalieren will.“(dpa)